Ich liebe es wie du mich ansiehst. Wie dein Blick inmitten einer riesigen Menschenmenge meinen findet und an ihm haftet. Ich liebe es, wenn du dann anfängst zu lächeln und ich es dir automatisch nachmache, einfach, weil ich dagegen keinen Widerstand leisten kann. Mein Körper, meine Gedanken sind längst nicht mehr von meinem Verstand gesteuert. Mein Denken ist nicht mehr klar, weil du den ganzen Tag in meinem Kopf bist, meine Gedanken trübst und die Fähigkeit des logischen Denkens hemmst. Denn eigentlich weiß Mein Kopf, dass du mir nicht guttust, aber mein Herz will dich mehr als alles andere. Ich liebe deine blauen Augen, die wie ein Ozean tausend Möglichkeiten versprechen, sollte ich es schaffen, ihn zu durchqueren. Aber ich hasse es, wie sie drohen mich darin ertrinken zu lassen. Ja, ich liebe dich. Aber ich hasse es, wie du mich nicht liebst. Ich hasse es, wie du mir Hoffnungen machst, ohne sie jemals zu erfüllen. Wie du mir Komplimente machst, ohne sie wirklich ernst zu meinen. Ich hasse es, wie du mich plötzlich ansiehst, wenn deine Freunde mit dir sind und ich hasse das dumpfe Gefühl, mein Herz das schmerzhaft pocht, sobald du mich auf meinen Körper reduzierst und die Art meines Denkens kritisierst. Aber am allermeisten hasse ich, dass ich dich niemals nicht lieben, geschweige denn hassen könnte.
Ja, ich bin wohl ein Winterkind,
ich leuchte wie ein Winterstern
am klaren Polarhimmel.
Und ich bin eine Elfe
aus den Wäldern des Nordens.
In deinen Augen
spiegelt sich alles wieder
und [ ... ]
Es war an einem schwülen Spätsommertag, als Regina Berger den Beichtstuhl der Sankt Josephs-Kirche von Frommhausen verließ. Pfarrer Johannes Weißmann, ein Mann in den besten Jahren, rang nach [ ... ]