Jetz is a tot. Glegen is a in seim Kot. Olles volla Bluad und Speibe. Gstunken hats ois a wia.

66 Joahr, des is ned vü. Aber guat gehen hat a sis lossen, sagt die Tant, die eam gfuden hot. Fertig woars, graust hots ihr und „schnö gangen is mit eam“, hats gsagt, wia ma telefoniert ham.

Er woar a Strizzi, a Wödrasanda, a Mamabua. Des Göd is eam durch die Finger grunnen.

A Vamögen hat a ma vasprochen, a teire Uhr hat ma gschenkt, die a Föschung woar. Gsturb is a hochverschuldet, Sozialhilfeempfänger.

Gwohnt hot a in da Wohnung von die Neffen, zruckgeben hams as glei. Nix woar do. Nix übrigblieben von dem wüden Lebn.

A Malaria hot a sie mit hamzaht aus Afrika. Oba gsturbn is a, wö a vabliat is. Kronk wor a, hätt oba wegen dera G'schicht net sterbn miassen.

Mei Voda wor ka guater Papa. Grob und grausam wor a, vergessen hot a mi an meine Geburtstag.

Trotzdem muas i wanen und des Herz sticht ma. Mei Voda und i san a traurige Gschicht von 45 Joahr.


© Johnny von Rittchen


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Trauer

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Kommentare zu "Mei Voda"

Re: Mei Voda

Autor: Steffi Illi   Datum: 16.12.2022 16:58 Uhr

Kommentar: Liebe Johnny
musste mich ein bisschen anstrengend es zu lesen obwohl mein Vater auch aus Bayern stammt.

Es sind traurige Zeilen... ich hoffe es spricht dir nicht aus dem Herzen?

Liebe Grüße Steffi

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