Ich würde dir gern so vieles sagen.
Doch ich weiss, ich kann es nicht.
Du willst es einfach nicht hören.
Flüchtest dich lieber in deine scheinheile Welt.

Zwischen uns diese hohe Mauer.
Aus Wut, Hass und Frustration.
Wie oft wollte ich sie schon zerstören?
Doch erreiche nie mein Ziel.

Mama.
Warum?
Auch ich bin dein Kind.
Mama.
Wieso?
Auch ich hab deine Liebe verdient.

Mama.
Warum kannst du mich nicht leiden?
Mama.
Wieso tust du mir das nur an?

Immer wieder strecke ich meine Arme nach dir aus.
In der Hoffnung, du würdest es endlich sehen.
Meine Verzweiflung, meine Angst.
Mama wann wirst du sie verstehen?

Heiße Tränen rinnen mir über mein Gesicht.
Vetrocknen ungesehen von dir, in einem weggeworfenen Taschentuch.
Ich kann deine Taten einfach nicht verstehen.
Kann nicht nachvollziehen, was dich dazu treibt.

Mama.
Warum?
Auch ich bin dein Kind.
Mama.
Wieso?
Auch ich hab deine Liebe verdient.

Mama.
Warum kannst du mich nicht leiden?
Mama.
Wieso tust du mir das nur an?

Wie soll es nur so mit uns weitergehen?
Wenn keiner gibt von uns auf?
Dieses krankes Spiel muss enden!
Denn sonst zerbricht noch einer von uns daran.

Bitte lass endich deine Lügen.
Fang an die Realität zu sehen.
Hör auf mit deinem Egoismus.
Sieh endlich ein, was du hast getan.

Mama.
Warum?
Auch ich bin dein Kind.
Mama.
Wieso?
Auch ich hab deine Liebe verdient.

Mama.
Warum kannst du mich nicht leiden?
Mama.
Wieso tust du mir das nur an?

Mama.
Warum?
Auch ich bin dein Kind.
Mama.
Wieso?
Auch ich hab deine Liebe verdient.

Mama.
Warum kannst du mich nicht leiden?
Mama.
Wieso tust du mir das nur an?


© Sarana Kairi Haruka Halloween


7 Lesern gefällt dieser Text.


Unregistrierter Besucher





Diesen Text als PDF downloaden




Kommentare zu "Mama"

Re: Mama

Autor: Angélique Duvier   Datum: 13.10.2022 12:45 Uhr

Kommentar: Liebe Sarana,

sehr traurige Zeilen, doch gut das Du den Kummer auf diese Weise herauslassen kannst.

Liebe Grüße,

Angélique

Re: Mama

Autor: Vergissmeinnicht   Datum: 13.10.2022 17:40 Uhr

Kommentar: Was gibt es doch für Grausame Mütter...beim lesen leidet man mit...ein trauriges Vergissmeinnicht.

Re: Mama

Autor: Steffi Illi   Datum: 14.10.2022 18:01 Uhr

Kommentar: Traurige Zeilen die in meinem Herzen verweilen.

liebe Grüße Steffi

Re: Mama

Autor: Varia Antares   Datum: 22.10.2022 17:48 Uhr

Kommentar: Liebe Sarana,

danke für diesen schönen, berührenden Text und Deinen Mut, ihn zu teilen!

Kann es nachfühlen, denn man leidet sein ganzes Leben unter der Frage, ob man überhaupt eine Daseinsberechtigung habe, wenn nicht einmal die eigenen Eltern einen lieben. Und die Frage nach dem Warum geht einem nicht aus dem Kopf. Einmal dachte ich scherzhaft, dass es leichter wäre, den Nobelpreis für Physik zu gewinnen, als DIESE Frage zu lösen.

Ich vermute, dass manche Mütter sich ohnmächtig und vom eigenen Schmerz so überwältigt fühlen, dass sie nicht genug Kraft haben, um für ein Kind da zu sein. Sie sind selbst noch verwundet und erschöpft von ihrer eigenen harten Kindheit und hatten nie Gelegenheit, zu heilen. Aus Scham haben sie auch keine Hilfe angenommen. Dann wurden sie hart zu sich selbst und daraus resultierend hart zu anderen.

Oft suchen Frauen, die als Kind vernachlässigt oder misshandelt wurden, sich den erstbesten Partner in der Hoffnung, endlich getragen und gehalten zu sein, doch dieses Bedürfnis kann ein Partner nicht in dem Umfang erfüllen, wie eine Frau mit ungeheiltem Bindungstrauma es bräuchte. So zerbricht die Beziehung, der Mann geht, die Frau ist aber bereits schwanger - noch bevor sie sich selbst geheilt und die Stärke und Stabilität in sich selbst gefunden hat. Wer ein Bindungstrauma hat, ist nicht vollumfänglich erwachsen geworden, sondern hat ungeheilte kindliche Anteile in sich; diese sind selbst bedürftig und können noch nicht für jemand anderen sorgen, ehe das Trauma aufgearbeitet wurde.

Die Frau versucht, ihrem Kind die Liebe zu geben, die sie selbst nie hatte, wodurch ihr eigenes inneres Kind sich betrogen fühlt - nach dem Motto: "Wenn ich das nicht hatte, sei es dir auch nicht gegönnt."

Das Thema ist noch viel umfangreicher. Das sind nur einige Gedanken, die ich dazu habe.

Ich wünsche Dir und jedem, der dasselbe erlebt hat, grenzenlose Liebe, Akzeptanz, Geborgenheit, Verbundenheit und Heilung fürs Herz.

Alles LIEBE!
Varia

Kommentar schreiben zu "Mama"

Möchten Sie dem Autor einen Kommentar hinterlassen? Dann Loggen Sie sich ein oder Registrieren Sie sich in unserem Netzwerk.