Was tut sie gerade? Ist das Absicht, was sie gerade macht? Will sie, dass ich es bemerke? Oder hat sie nicht darüber nachgedacht? Ist es ihr egal?
Geht sie wirklich wenn ich komme? Meidet sie mich schon vorher? Oder ist das Zufall in einem eigenständigen Leben?
Redet sie nur noch mit anderen über alles, aber nicht mehr mit mir?
Warum ist sie manchmal dabei, wenn ich mit anderen rede?
Oder wollte sie mit mir reden?
Wieder meine Stimme hören?
Wie ich die ihre.

Beobachtet sie mich? Oder ich sie?
Erzählen ihr andere, was ich mache? Sage? Denke?
Wie kleine Spione.
Will ich etwa nicht, dass sie alles erfährt?
Sollen sie nicht so indiskret sein? Rechne ich nicht eh damit?

Macht sie sich auch so viele Gedanken?
Darüber, was ich mache. Was ich darüber denke, was sie wohl macht. Warum ich mich so und nicht anders verhalte. Was ich über ihre Beweggründe denke.

Ist das alles nicht wie der Hund, der seinen eigenen Schwanz jagt?

Sucht sie auch für alles nach Gründen?
Versucht sie auch alles was ich mache zu verstehen?

Liegt sie abends auch wach und überlegt, ob ich wohl grad schon schlafe, was ich sonst gerade mache und was ich den Tag über gemacht habe?

Das Gefühl am Leben des Anderen keinen Anteil mehr zu haben, nicht mehr Teil seines Lebens zu sein.

Wieder dazu gehören wollen.
Eine Einheit bilden
und diese Gedanken nicht mehr brauchen


© Lorenz H. P.


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