Ich will nicht ewig in mir existieren. Alles an mir nervt mich. Ich bin gefangen und kann nicht fliehen. Mein Körper nervt. Meine Gedanken nerven. Meine Art nervt. Alles ist wie reine Provokation gegen mich. Lächerlich übertrieben schrecklich. Zu bunt. Zu schlimm, um wahr zu sein. Ich will weg. Raus aus mir. Mich rausschneiden, mich rausschreien, mich raustrinken, mich rausweinen, mich rausrauchen. Mir so lange weh tun, bis alles in mir still ist. Hilfe.


© leni.shl


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Kommentare zu "Raus."

Re: Raus.

Autor: Hartmut Holger Kraske   Datum: 26.03.2022 21:44 Uhr

Kommentar: Sehr intensives Textfragment. Liest sich wie aus einem Roman. Den würde ich gern lesen, wenn er fertig ist. Den würde ich kaufen, wenn sich alles so intensiv und direkt liest.

Für einen Moment hatte ich beim Lesen ein beklemmendes Gefühl, weil ich kurz dachte, dies könnte ein wirklicher Hilfeschrei sein. Wenn es tatsächlich nur fiktiv ist (was ich für die Autorin hoffe) dann ist es meisterhaft. Ein solch intensives Gefühl beim Leser zu erzeugen, ist in der Literatur große Kunst!

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