Die Minusdichte der Gedanken formt die Seele zum Krüppel. Sie schafft ein Kartenhaus im Wind. Es droht immer einzufallen, doch krümmt es sich mit jedem weiteren Gedanken Richtung Unendlichkeit. Du fragst tausend Mal nach Bestätigung und tausendundein Mal wird sie dir gegeben. Und doch einmal zu wenig. Dieses und auch nächstes Mal. Eigentlich kennst du die Wahrheit, aber uneigentlich eben nicht. Du glaubst nur an das dich brechende Schicksal und den bösen Zufall. Du glaubst es solange bist du es weißt.
Du sitzt nun einmal mehr Haare raufend auf dem Teppich, der Körper gefaltet ins enge Winkelmaß. Langsam wird das brennende Fieber im Geist zur Manie - schon lange bist du dir dem im Klaren.
Ein leerer Schatten legt seine Hand auf deine Schulter. Du ziehst ihn zu dir und küsst ihn innig. Er klopft nie an, aber kommt verlässlich. Immer die sanfte Hoffnung er könnte dich mitnehmen. Bleiben tut er lang, doch geht dann immer allein. Erst die Erschöpfung löst den Krampf zu Teilen.


© Alexander H.


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