Di., 24. März um 10:30
Ich bin dankbar in diesen Zeiten
weil ich krisenerprobt bin
weil ich Einsamkeit kenne und keine Angst mehr davor habe
weil ich gelernt habe mit Ängsten umzugehen und zu leben
weil ich in dieser Zeit neuen Zugang zu mir finde und Möglichkeiten entwickel, von denen ich nicht gewagt habe zu träumen
Ich bin dankbar in diesen Zeiten
weil ich finanziell keine Sorgen haben muss
weil ich eine warme Wohnung habe
weil ich einen schönen Balkon habe mit freiem Blick in den Himmel
weil meine Kinder krisensichere Jobs haben und es ihnen gut geht
Ich bin dankbar in diesen Zeiten
weil ich in einer normalerweise belebten Straße wohne und mich jetzt freuen kann, wenn die Müllabfuhr kommt oder der Laster mit der Lieferung für den Supermarkt
weil wir gut versorgt sind und keine Angst haben brauchen, was wir morgen essen sollen.
weil ich die Erfahrungen der "schlechten" Zeit nach dem Krieg kenne, wo es nichts gab, und deshalb zu schätzen weiß, was wir haben
weil es so viele Menschen gibt, die jetzt hart arbeiten und sich dem Risiko aussetzen, damit wir versorgt sind!!
weil jeden Abend um 18 Uhr ein Mann mit dem Saxophon auf dem Balkon gegenüber die "Oder an die Freude" spielt und wir uns zuwinken
Ich bin dankbar in diesen Zeiten
weil ich endlich mal Zusammenhalt zwischen uns Menschen spüre und erlebe
weil die allermeisten Menschen sich an die jetzige Ordnung halten und mithelfen, diese Pandemie einzudämmen
Ich bin dankbar in diesen Zeiten
weil ich nicht alleine bin und Menschen hinter mir weiß
weil ich heute morgen einen tiefen Frieden spüre mit dem was ist.....
Kommentar:Es ist schön zu spüren, dass Dankbarkeit in diesen Zeiten so wunderbar ausgedrückt und auch an vermeintlich kleinen Dingen festgemacht wird. Sehr gelungen.
Liebe Grüße von Mark
Wenn Macht regiert durch Angst und Schrecken,
Blutspuren manch Bürgersteig bedecken.
Mord und Totschlag den Tag „versüßen“,
Menschen mit ihrem Leben büßen.
Licht malt helle Leuchtspurbahnen
in den Alterungsprozess,
Dinge, die von weither kamen,
setzen sich in Träumen fest,
die dir längst Vergangenes bringen
und dein Hiersein noch [ ... ]
Du findest die Hose! Aber die
Strümpfe sind weg. Du suchst die
Strümpfe. Und findest das Hemd.
Und findest die Schuhe. Und den
Schal. Nur nicht die Strümpfe.
Dann setzt Du die Brille auf. [ ... ]
Heute habe ich die Wahl der Qual, denn ich will mir die Zeit vertreiben, die mich vertreibt, damit ich nicht auf ewig etwas Übles anstellen kann. Soll ich mich, aus Verlegenheit, einfach [ ... ]