1)Kapitel
Salzige Tränen tropften auf den Boden und vermischten sich dort mit dem zuvor heruntergetropften Blut. Auf dem Fliesenboden im Badezimmer entstand eine immer größer werdende Lacke aus Blut und salzigen Tränen die mir immer noch die Wangen herunterliefen und zu Boden fielen. Das Blut rann aus meinen Pulsadern. Ich saß am Rand der Badewanne und weinte mal wieder.
Meine Eltern und meine Schwester waren nicht zuhause, also merkten sie nicht wie ich in meiner Trauer versank ,aber selbst wenn sie zuhause gewesen wären hätten sie meinen „Selbstmordversuch“ nicht mitbekommen ,sie hätten mein Weinen zwar gehört ,aber es sicherlich ignoriert .sie beachteten mich nie .Bessergesagt beachteten sie nur meine Fehler und meine schlechten Noten .sie mochten mich noch nie wirklich .Schon seit meiner Geburt war ich für sie eine Plage .sie wollten nie ein Kind ,und das hatten sie mir auch von Anfang an deutlich zu verstehen gegeben .Sie sagten es mir oft genug ,obwohl ich es schon mit fünf Jahren verstanden hatte. Sie hasten mich. Meine Schwester aber liebten sie wie, wenn sie etwas Besseres wäre als ich. Sie vergötterten sie regelrecht, egal was sie machte es war immer richtig, egal was sie sagte, sie hatte immer recht, egal wie schlecht sie in der schule war, oder ob sie lernte oder nicht sie war immer das perfekte Kind. und das gaben sie mir bei jeder Gelegenheit zu verstehen. Anfangs dachte ich es sei nur so, weil ich älter wäre. Ich redete es mir regelrecht ein. Aber umso älter ich wurde umso mehr schwand die Hoffnung, dass ich mir den Hass von meinen Eltern nur eingebildet hatte und umso mehr kam die Realität zum Vorschein. Und umso deprimierter wurde ich.
Meine Gedanken wurden von dem klingeln meines Handys unterbrochen. ich stand auf und folgte dem Klingelton, an dem ich erkannte, dass der Anruf von meiner Oma kam. als ich das Handy endlich fand war das Klingeln schon aus. Ich hatte den Anruf verpasst. Normalerweise war mir so etwas egal. Ich nahm eigentlich nie Anrufe an, da es mich nicht warnsinnig interessierte was die Leute mir für unwichtige Dinge erzählen wollten. Ich fand Telefon Gespräche immer unnötig, da ich der Meinung war, dass man wichtige Sachen immer persönlich besprechen sollte und man für unwichtige Sachen wie zum Beispiel Mode oder Jungs nicht extra anrufen sollte. (zu überflüssig). Aber bei meiner Oma rief ich immer sofort zurück, wenn ich mal einen ihrer Anrufe verpasste.
Nach ein paar Mal klingeln hörte ich ihre Stimme und sagte: „Hallo, Oma, du hast mich angerufen, was gibt’s?“Ich versuchte mein schluchtsen zu unterdrücken und recht selbstbewusst herüber zu kommen, was mir dem Anschein nach aber nicht richtig gelang
„ja ich habe dich angerufen. Ist alles in Ordnung du klingst so traurig?“
„ja klar alles okay Oma, bin nur verkühlt.“log ich sie an.
„Wieso hast du mich jetzt angerufen? Es ist schon neun Uhr am Abend. „fragte ich noch einmal.
„Deine Mama hat mich angerufen, und hat gesagt das ich dir sagen soll, dass sie noch mindestens 3 Stunden weg sind, sie meinte…“
„Sie konnte mich nicht erreichen, schon klar. ich habe eh gedacht, dass sie noch lange wegbleiben, aber danke, dass DU mich angerufen hast, gute Nacht Omi.“
Ich wusste sofort, dass sie es nicht einmal versucht hatte mich anzurufen, das tat sie nämlich nie. sie kommunizierte mit mir immer nur über Oma, und ehrlich gesagt war mir das auch lieber, denn meine Oma war die einzige Person die mich liebte, und die ich liebte. Sie war die einzige Person, warum ich noch leben wollte. sie war nämlich echt nett. Und ihr war es egal wie viele Fehler ich hatte. denn sie liebte mich. Sie wusste auch ganz genau, wenn es mir schlecht ging und wenn ich ihr etwas verheimlichte, denn sie kannte mich und ich kannte sie. Und das war auch einer von vielen Gründen warum ich meine Mutter nicht mochte sie redete immer gemein über meine Oma., ich meine damit nicht, dass ich sie haste, aber ich mochte sie nicht. Sie log mich zu oft an. Sie sagte zwar, dass sie mich liebte aber ich wusste genau, dass sie mich anlog, da ich am Abend immer hörte wie sie mit meinem Vater über mich sprach. Und sie sagte nie nette Dinge über mich. Das war auch einer der Gründe, warum ich oft weinte, wenn sie nicht da waren.
Früher weinte ich viel öfter. Als ich 11 war heulte ich immer am Abend, wenn ich hörte das sie über mich schlecht sprachen. Aber jetzt mit dem Alter von 15 Jahren hatte ich das ziemlich gut unter Kontrolle. Ich hörte jeden Abend wie mich mein Vater runtermachte und wie meine Mutter mit ihm einer Meinung war aber ich weinte nicht mehr. es tat mir zwar immer noch weh, jedes Mal versetzte es mir einen Stich in der Brust und ich spürte wie die Wunden in meinem Herzen erneut aufrissen jeden Tag, aber ich konnte das weinen für diesen Moment unterdrücken.

In diesem Moment fiel mir wieder ein, dass ich die Blut Lacke auf dem Boden im Bad aufwischen musste. Ich holte schnell eine Rolle klo-papier und wischte damit das Blut auf. Ich schmiss die Blätter ins WC und bandagierte mir meine Hände. Dann zog ich mir ein Langärmeliges T-Shirt an drehte das Licht ab und legte mich ins Bett. Damit meiner Schwester meine offenen Wunden nicht auffallen würden. Ich dachte noch über den Tag nach und darüber was meine Ausrede sein könnte, wenn meine Schwester mich fragen sollte was den mit mir los sei. Mir Viel aber keine ein. Irgendwann schlief ich ein.
Plötzlich wurde ich von dem Öffnen der Tür aus dem Schlaf gerissen. Ich stellte mich schlafend aber hörte ganz genau hin. Ich hörte, wie sich schmale Absätze von Stöckelschuhen auf dem baket Boden bewegten, ich konnte diese Schuhe aber nicht Zuordnen. Als ich die raue und laute Stimme meines Vaters hörte, wusste ich, dass meine Eltern nun zuhause waren ich merkte, wie nach kurzer Zeit meine Schwester die Türe zu meinem Zimmer öffnete. Ich wusste nicht wieviel Zeit zwischen dem hereinkommen meiner Schwester in mein Zimmer und zwischen dem kommen meiner Eltern vergangen war. Als ich auf die Uhr neben meinem Bett schaute merkte ich, dass es schon 2 Uhr in der Früh war, es waren 4 Stunden vergangen, was also wollte meine Schwester um diese Uhrzeit in meinem Zimmer? Ich beobachtete wie sie im Dunkeln in meinem Zimmer auf und ab ging, ich glaube sie hatte geweint, ich war mir aber nicht ganz sicher. Sie setzte sich vor meinen Schreibtisch auf den Boden. Ich war mir nicht sicher ob ich sie ansprechen soll. Ich überlegte lange aber sie kam mir zu vor. „Lena bist du wach?“ sagte sie mit zittriger Stimme. Jetzt war ich mir sicher, sie hatte geweint. Nein sie weinte immer noch. „Lena?“ Ich gab ihr keine Antwort, ich wollte mir das Drama teil, wo alle Depri sind und wir uns gegenseitig trösten so wie in der Therapie einfach ersparen, ich würde sowieso nicht wissen wie ich sie trösten sollte. Also stellte ich mich schlafend.

Am nächsten Morgen war sie nicht mehr in meinem Zimmer. Ich wusste nicht wie lange sie gestern noch da vor meinem Schreibtisch auf dem Boden saß du weinte, aber ich konnte sie ja schlecht fragen, ich hatte mich doch schlafend gestellt aber interessiert hätte es mich schon ein bisschen, den meine Schwester weinte nicht sehr oft. Sie hatte ja auch sehr wenige Gründe zum Weinen. Auf jeden Fall würde ich es sicher noch erfahren, denn meine Schwester Laura konnte nichts für sich behalten


© Schlange15


0 Lesern gefällt dieser Text.


Beschreibung des Autors zu "Am Ende sterben sowieso alle!"

Ein 15 Jähriges Mädchen dem sein Leben schon egal ist und dass schon mehrere gescheiterte Selbstmord Versuche hinter sich hat, fasst wieder Mut und das ausgerechnet in der Schule!




Kommentare zu "Am Ende sterben sowieso alle!"

Es sind noch keine Kommentare vorhanden

Kommentar schreiben zu "Am Ende sterben sowieso alle!"

Möchten Sie dem Autor einen Kommentar hinterlassen? Dann Loggen Sie sich ein oder Registrieren Sie sich in unserem Netzwerk.