I.
Rot wie Blut, Lila Wie Veilchen und Blau wie der Himmel.
Klingt schön nicht wahr? Villeicht sollte ich doch mein Glück als Dichterin versuchen. Ich summte vor mich hin. Inzwischen war es dunkel geworden und die Laternen beleuchteten die Gasse die vor mir lag nur spärlich.
„Badumm badumm“ dröhnte es in meinem Kopf. Rosa wolken und blaues moos. Das Moos war weich. Ich kicherte. Dann lachte ich. Vergnügt wollte ich aufspringen, aber ich konnte mich nicht bewegen. Ich übergab mich. Rot. Ich mochte rot.
Ich mochte es nicht so spät noch unterwegs zu sein. Nicht das ich Angst hatte oder so, aber ich mochte es einfach nicht. Die Nacht hatte schon etwas heimliches was leicht bedrohlich war. Besonders heute war sie besonders dunkel so schien es. Rauchig roch die Luft. Es war so still, dass ich mein Herz pochen hören konnte: Dump, dump, dump.
Überall quoll es raus. Rot. Ich zitterte. Rot.
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
Sie haben gekämpft und sie haben verloren –
am Ende sind wir alle Opfer der Zeit:
für diese sehr kurze Spanne geboren,
für die eine oder andere Gelegenheit.
Zwischen Sonnenauf- und [ ... ]