Komm her und hör mir zu Mama.
Denn ich habe dir etwas zu erzählen, Mama.
Ich erinnere mich kaum noch daran Mama.
Doch meine Kindheit war schön Mama.
Bist du mir damals sagtest, Mama.
Dass du mich hasst, Mama.
Denn du sagtest Mama.
Ich erinnere dich zu sehr an IHN Mama.
Es tat so weh Mama,
Dass zu hören Mama.
Und ich kann es immer noch nicht verstehen, Mama.
Dass du so etwas zu mir sagtest, Mama.
Denn ich kann doch nichts dafür Mama.
Dass ich so bin wie ER Mama.
Denn ich hab mir meinen Vater nicht ausgesucht, Mama.
Also warum tatest du mir das an Mama?
Nein ich kann dir nicht verzeihen Mama.
Der Schmerz sitzt zu tief, Mama.
Kannst du denn nicht verstehen Mama?
Ich bin ganz anders als ER, Mama!

Deine Worte damals waren hart Mama.
Doch ich verdrängte sie erst mal, Mama.
Denn ich dachte, das wird schon wieder, Mama.
Ich hatte dich so lieb, Mama.
Weißt du wie das ist, Mama?
Aber es kam alles anders, Mama.
Denn du warst schwanger Mama.
Von deinem Traumprinzen, Mama.
Ich freute mich darüber, Mama.
Denn du warst glücklich, Mama.
Die Geburt war schwierig, doch alle freuten sich, Mama
Damit war deine kleine Familie perfekt, Mama.
Aber dazu zählte ich nicht, Mama.
Denn ich war nicht von deinem Traumprinzen, Mama.
Und ab da war ich ganz allein, Mama.
Denn es gab nur noch euch drei Mama.
Nachts weinte ich viel deswegen Mama.
Doch du hörtest es wohl nicht Mama.
Denn nie kamst du hoch zu mir, Mama.
Und nahmst mich nicht tröstend in den Arm, Mama.

Du hast mich damals allein gelassen, Mama.
Und damit kam wieder alles hoch, Mama.
Es tat so weh, Mama.
Doch ein Kind kann mit Schmerzen nicht umgehen Mama.
Deswegen suchte ich andere Wege Mama.
Um deine Aufmerksamkeit auf mich zu richten Mama.
Mama ich weiß ich habe böse Dinge getan.
Es tut mir leid, Mama.
Aber du hast mir keine andere Wahl gelassen, Mama.
Denn du warst blind vor Glück, Mama.
Stecktest mich stattdessen zu Psychologen, Mama.
Erklärtest mich lieber für schizophren, Mama.
Es konnte ja nur an mir liegen, Mama.
Denn du hattest immer eine reine Weste, Mama.
Verblendet warst du Mama.
Hast nicht gesehen, wie viel mehr Schmerz du mir hast damit angetan, Mama.
Ich hab es nicht verstanden Mama.
Und habe weiter rebelliert, Mama.
Denn ich wollte, dass du siehst, Mama.
Dass ich nicht so bin, wie du denkst, Mama!

Jahre vergingen, Mama.
Doch du hast dich nicht verändert, Mama.
Stur bist du deinen Weg gegangen, Mama.
Einen Weg, ohne mich, Mama.
Hast mich von dir weggestoßen, Mama.
Und ich ließ dich gewähren, Mama.
Denn ich konnte nicht mehr, Mama.
Es tat zu weh, Mama.
Irgendwann, Mama.
War ich dann schwanger, Mama.
Und trotz unserer Vergangenheit, warst du da, Mama.
Aber nur, Mama.
Weil ich dir einen Enkel zum Geschenk machte, Mama.
Jetzt bist du Oma, Mama.
Und du bist eine tolle Oma, Mama.
Doch trotz alldem siehst du mich immer noch nicht, Mama.
Du erkennst nicht, wie es mir wirklich geht, Mama.
Noch immer weine ich nachts, Mama.
Denn ich habe Angst, Mama.
Dass ich so wie du werde, Mama.
Und als Mutter versage, Mama.

Bitte geh nicht fort, Mama.
Lass mich nicht wieder allein, Mama.
Denn ohne dich schaffe ich das nicht Mama.
Hör mir doch endlich zu Mama.
Und erkenne deine Fehler an, Mama.
Stehe zu ihnen, Mama.
Denn egal was kommt, Mama.
Es wird nichts besser werden, Mama.
Ich bin doch dein Kind, Mama.
Warum siehst du das nicht ein, Mama?
Bin ich wirklich so abartig, Mama?
Sag, ist es wirklich ohne mich, besser zu leben, Mama?
Soll ich denn gehen, Mama?
Ich hab dich doch lieb, Mama.
Warum kannst du mich dann nicht, lieb haben, Mama?
Deswegen sitze ich hier und schreibe dir diese Zeilen, Mama.
Doch weiß ich, dass dich meine Worte nicht berühren werden, Mama.
Und ich frag mich, Mama, warum tust du mir das an Mama?
Siehst du denn nicht, Mama wie sehr dich dein Kind jetzt braucht, Mama?

Kannst du mich nicht einfach nur einmal umarmen, Mama?
Du kannst es nicht, Mama.
Mich einfach nur einmal umarmen, Mama.
Nur ein einziges Mal, Mama.
Ist Liebe nicht einfach ein Stück Geborgenhei, Mama?
Verlang ich zu viel denn, Mama?
Dann tut es mir leid, Mama.


© Sarana Kairi Haruka Halloween


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Beschreibung des Autors zu "Für Mama"

Für meine Mama und all jene Mütter, die ihr Kind verstoßen, nur weil es anders als andere ist.




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