Scheppernd zersprang die Glasscheibe des Bilderrahmens an der Wand und die Scherben tanzten einen bizarren Tanz, der tausendfach gespiegelten Anklage. Schön und schrecklich im selben Augenblick, verletzend für Seele und Körper zugleich. Er sah das alles noch bizarrer, da die Tränen ihm die klare Sicht, die ihn bis jetzt immer weiter gebracht hatte und auf die er so stolz gewesen war, die Fähigkeit, nicht nur Apparaturen und die Naturgesetze zu verstehen, sondern auch in einen Menschen zu sehen, nahm. Der Punkt, an dem es kein klares Denken mehr gab, an dem das Denken nicht mehr die Oberhand zu haben schien, war gekommen. Erst, als der Hass, der unglaubliche Selbsthass und der Hass auf Ihn einsetzte, da wurden sein Kopf, sein Herz und seine Seele wieder nüchtern und kalt. Eiskalt. Das verlangen nach Rache war zerstörender als eine Rasierklinge und doch unwiderstehlich. Die Tatsache, dass er in einem beheizten Raum stand, hielt sein Inneres nicht von diesem betäubenden Zittern ab. Und er war so antriebslos. Wie ein Schiff ohne Segel, ohne Motor, ohne Mannschaft.


© J.R.


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