... dennoch wünschte ich mir: ''Lebe, lebe und zwar mit Leib und Seele.''

Es war gut wie es war und dennoch wünschte ich mir das es besser werden würde...
Es wurde besser, dennoch wünschte ich mir das es anders ist...
So ist das oft. Man möchte es gut haben. Dann möchte man es besser haben und noch besser, besser als jeder andere.
Doch dann, dann wurde es schlechter, sehr viel schlechter, so schlecht das es weh tat - zumindest mir...
Es ging zuende, zerbrach - in tausende Teile... dennoch wünschte ich mir, ich könnte alles reparieren, es wieder zusammenfügen - einfach so, wie ein Puzzel.
Doch bei einem gebrochenen Herzen ist es so eine Sache.
Wenn man zu sehr versucht zwei Herzen wieder zu vereinen, verletzt man etwas.
Nicht nur beide Herzen und das schlimmer als zuvor... Nein, man verletzt noch etwas ganz anderes, man verletzt seine äusere Hülle, seine inneren
Werte und seine wetvolle Seele.
Die Seele ist wertvoll.
Wenn sie verletzt wird verändert sich etwas.
Nicht nur eine kleinigkeit, wie ein Sprung im Handydisplay oder wenn wie wenn der Pizzalieferservice schon wieder mal die Oliven vergessen hat...
Gut, diese Dinge sind für einige doch schon etwas größere Dramen - eigentlich sehr traurig, aber im Vergleich zu einer verletzen Seele ist es nichts...
Auch wenn es im ersten Moment nicht so scheint, verändert
eine verletzte Seele einen ganzen Menschen - ein ganzes Leben.
Und das obwohl das Leben so schön sein kann...

Ich sitze an meinem Lieblingsplatz und denke nach.
Ist alles so gut wie es ist? Bin ich zufrieden?
Ich fasse den Entschluss einen Spaziergang zu machen. Wozu? Um mal rauszukommen.
Was anderes zu erleben.
Eine andere Einstellung. Eine Bessere?...
Vielleicht...
Aber das setze ich mir nicht als Ziel.
Ich habe diese Reise schon ein paar mal unternommen.
Nicht die selbe, in eine andere richtung.
Auf diesen Reisen hab ich mir auch manchmal feste Ziele gesetzt. Doch diesmal nicht. Diesmal möchte ich einfach mal gehen - ohne direktes Ziel.
Nach einer Weile denke ich: "Wie ist eigentlich mein Leben bisher verlaufen?"
"Bergauf? Bergab? Steil? Holprig? oder ist es gerade gut so?"
Ich gehe so noch ein Stück, bleibe abrupt stehen, drehe mich um und blicke zurück - in die Richtung aus der ich kam.
Ich denke: "Sollte ich versuchen meinen Weg ab jetzt leichter zu machen oder ist er leicht genug? Geht er überhaupt leichter?"
Ich denke viel nach...
Aber sollte ich das auch weiterhin tun?
Oder sollte ich ab jetzt doch mal den Kopf abschalten und gewisse Dinge einfach so "mal machen"?
Lässig und leicht, leicht und luftig.
Oder doch wieder nachdenken...?
Ich laufe zurüch aus der Richtung aus der ich gekommen bin.
Ich habe aber nun auf dem gesamten Weg nur diesen einen gedanken im Kopf: "Lebe, lebe und zwar mit Leib und Seele."

© bobby.mcstobbel

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noé

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