In die Vollen (surreal)

Was geschieht, was nicht geschieht,
was uns aufhält, was uns lähmt –
alles ist wie großes, halbtotes Insekt!
Was uns heimsucht, was uns flieht,
was uns freut und was uns grämt –
die Urwelt hat uns abgecheckt!

Staubgraue Untiere werfen sich nicht
als emotionslose Schatten voraus.
Sie trinken nur unser heißestes Blut –
und ein niedliches Engelsgesicht
sagt dir: ich bin gern deine Maus!
Benütze vor allem die ewige Flut.

Karnevalszüge singen im Chor,
treffen dich seelentief, ohne Pein.
Erforsche mit Eifer Punkte der Höhe,
Vögelgezwitscher erreicht dein Ohr,
sein Flügelschlag betört alles Sein.
Hüte ihn gut, den Sack voller Flöhe!

Denn das geheime Wirken der Bleibe,
die dich erfüllt hat, mit ihrem Besitz
umkreist dich – und für dein Wollen
ist die Erde jetzt nur eine Scheibe –
ein einziger, wirklich humorvoller Witz.
Gehe nur immer so leicht in die Vollen.

© Alf Glocker

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axel c. englert
noé

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