Die Bonsen haben feinen Zwirn,
die Dummen haben nichts im Hirn,
Hasenfuß fehlt zum Bieten Stirn,
den Seriösen kann es nicht verwirr'n,

dem Säufer, ihm fehlt meist das Bier,
dem Egoisten fehlt kein wir,
dem Freier fehlen daheim Triebe,
der Nutte fehlt an Arbeit Liebe,

der Alleskönner ist kein Kenner,
der Zähler nie gemeinsamer Nenner,
dem Einarmigen fehlt eine Hand,
dem Plastikbier, ihm fehlt das Pfand,

dem Soldaten fehlt die Lebenszeit,
dem Helfer sich zu helfen Zeit,
gegen Henker fehlt der Dichter,
dem Freidenker hilft kein Richter,

dem Armen fehlt, na klar, das Geld,
den Amis fehlt der Rest der Welt,
dem Helden fehlt wer alles fällt,
dieser Welt fehlt mancher Held,

dem Frauentennis fehlen Sätze,
dem Gehetzten fehlt die Hetze,
den Nazis fehlt die alte Zeit,
den Mittellosen fehlt der Neid,

die Vernunft, sie fehlt der Welt,
dem Fallenden einen der hält,
der Indianer wird vermisst von Pur,
die Ozonschicht fehlt der Natur.

Das eine scheint null und nichtig,
das andere macht man nicht richtig,
vieles könnte leichter sein,
denkst du so, für dich allein,

so wirst du niemals, nein,
willst auch nicht du selber sein,
bist nicht wie Intelligente - viel schlauer,
sie sind Zerstörer, du bist Erbauer,

du siehst sie wie Maschinen machen,
du kannst nicht mehr wie früher lachen,
du siehst sie an den kurzen Leinen,
dir fehlen Tränen selbst zum Weinen,

ihnen fehlt Format zur Wende,
du bist einfach leer, am Ende,
wo sie sich alle hinbewegen,
du siehst zu und kannst dich nicht regen,

du siehst zu, wie sie sich nur hassen,
und erfährst dazu, was wir verpassen.
Was versetzt die Berge, reißt aus Bäume,
was macht aus Luftschlössern doch echte Räume,

was nützt dir der perfekte Pegel,
das schönste Schiff - ohne Wind im Segel?
Was füllt dich aus, nimmt keinen Raum?
WAS DIR FEHLT, ES IST DEIN TRAUM!

Ich weiß nicht viel, will nicht belehren,
doch mein Traum konnt sich bewähren,
du willst, dreh dieses Lied auf,
lass los, dreh auf, geh los und lauf,

hol dir doch erstmal noein Bier,
hier und jetzt, stoß an mit mir! 
Siehst du sie, diese Wetten,
keiner kann den Junkie retten,

vor uns liegt das Ende dieser Welt,
der Gebückte der die Bonsen hält,
das Blut fließt hin zu den Tyrannen,
Missbrauch sieht man Frau'n übermannen,

siehst du die Dummen Gelder machen,
hörst du den Tod zu Tode lachen,
hörst du, wie sie die Penner nennen -
was wäre, lernten sie uns kennen?

Wenn du mir sagtest, was du weißt,
ich der bin, der dich doch mitreißt,
wenn wir einmal Kraft noch hätten,
ich fänd's geil, selbst wenn wir Einen retten,

du leuchtest mir den Weg Leuchtturm,
ich feg ihn frei, von unter her als Wirbelsturm,
du bahnst nach vorn den Weg zur Mitte,
ich bestell dort: EINMAL ALLES BITTE!!!


© Sebastian Deya


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Kommentare zu "Umträumarbeiten (1)"

Re: Umträumarbeiten (1)

Autor: Picolo   Datum: 11.06.2014 18:55 Uhr

Kommentar: Wahnsinn,Basti...und Prost...

Micha

Re: Umträumarbeiten (1)

Autor: noé   Datum: 12.06.2014 12:53 Uhr

Kommentar: Das ist ja ein wilder Text, Basti!
Einiges zum Grübeln, einiges zum hell Lachen, und etliches, was der Leserin unverständlich bleibt.
Aber mal wieder ein echtes Original!
Es ist wirklich erstaunlich, finde ich, was dir vom Hirn zum Stift so alles begegnet...
Nur: Bonzen schreibt man mit "Z"
noé
(Und danke für die PNs)

Re: Umträumarbeiten (1)

Autor: Pacaveli   Datum: 12.06.2014 15:31 Uhr

Kommentar: @Micha Danke! Und Prost zurück!

@Noe Ja, ist ein echtes Labyrinth manchmal! Manchmal fühle ich mich wie eine Geisterbahn für Geister-bahnen, in der man (Lebens)Geister die man entgeistet hat entgeistert!

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