Die Wolken steigen den Berg hinauf –
sie sind zuerst wie Geister, so leicht!
Der Wald beobachtet still ihren Lauf –
den Gipfel haben sie bald erreicht!
Dort streichen sie, in weißlichen Fahnen,
den blauen Himmel fedrig entlang.
Sie lassen uns andere Welten erahnen.
Der Wind beginnt mit leisem Gesang.
Er flüstert etwas, in ganz sachten Böen,
dann wächst er an, wird bald zum Gebrüll.
Wenn wir uns wieder im Gewittersturm sehen,
verstecken wir klamm unser kleines Gefühl.
In Schluchten und Tälern toben die Launen,
die sich, wie die unseren, heftig entfalten
und uns bleibt nur noch kindlich zu staunen,
bei solch ungehemmten Naturgewalten.
Dann beruhigt sich der Wille gefährlich zu sein,
die Erde tut nun, als sei nicht viel gewesen.
Wir blicken uns an und entstehen zum Schein
auch völlig neu – als ganz harmlose Wesen.
Vor seinem Häuschen sitzt der Alte wieder.
Fast neunzig schon, der Arbeit müde.
Genug im Leben hat er sich geplagt;
der Arbeit hat er längst „Ade“ gesagt.
Grauweiße Wolkentürme
wanken gen Osten.
Zwischen ihnen ist Platz
für hellblaue Lichtmomente.
Wassertropfen funkeln in
kahlen Astgespinsten.
Zerzaust erzählen letzte Blätter
von Wärme, [ ... ]