Die Sterne schweben auf blauem Grund.
Mein Blick geht in eine leere Weite?
Dann staune ich mit geschloss’nem Mund!
Steh’n sie mir denn auch zur Seite?
Wieviel war in diese Höhen gesprochen?!
Wie gering fiel dann der Segen aus?!
Wer hat den Stab über dich gebrochen?
Ich strebe in diese Ferne hinaus!
Denn dort bin ich wirklich fest verwurzelt!
Dort habe ich mein vertrautes Heim!
Und wenn die Hoffnung auf Erden purzelt,
lege ich von dort mir den fruchtbaren Keim.
Weiß ich, was all die Sorgen bedeuten?
Kann ich bestimmen, was mir geschieht?
Ich schau auf Lichter, die weit verstreuten,
wie auf ein mit mir verwandtes Gebiet.
Die Schwärze des Himmels, die beginnt,
zeigt mir die endlose Tiefe der Nacht –
ich empfinde nun, was da in mir verrinnt:
alles ist für das große Vergehen gemacht!
Kommentar:Vielleicht ist es deshalb oft so schwer ein Mensch zu sein, weil wir uns vielmehr in der unerreichbaren Weite, Höhe und Ferne verwurzeln, als in dem Boden auf dem wir stehen und schreiten.., den wir anfassen und riechen können ..
Sehr klar dein Blick in die Tiefe unseres menschlichen Wesens, Alf. :)
L.G. Ree
Kommentar:Vor lauter Nacht- und Sternenschönheit, kann man sich schon mal in Melancholien verlieren, Bruder. Dann wird man wie mitgezogen in einen großen Strudel.
Big Sis
Kommentar:Weißt Du, Craz Bro, dass ich mir GENAU DIESE Reaktion schon beim Absenden meines Kommentars von Dir erwartet habe? Wie schön, dass Du mich erneut nicht enttäuscht hast...
BiSi
Vor seinem Häuschen sitzt der Alte wieder.
Fast neunzig schon, der Arbeit müde.
Genug im Leben hat er sich geplagt;
der Arbeit hat er längst „Ade“ gesagt.
Grauweiße Wolkentürme
wanken gen Osten.
Zwischen ihnen ist Platz
für hellblaue Lichtmomente.
Wassertropfen funkeln in
kahlen Astgespinsten.
Zerzaust erzählen letzte Blätter
von Wärme, [ ... ]