Aus erstem Blühen kommst du mächtig,
wie eine Flut mit Zauber-Zeichen,
bist alles andere als bedächtig,
aktiv in allen Lust-Bereichen
und du bist unwahrscheinlich neu,
zu jeder Stunde, jeden Tag!
Du lässt uns auf den Sommer blicken –
dabei bist du wie eine Frau,
die sich gefällt in tausend Zicken,
in einem Spiel von grell bis grau
und du nimmst uns, ganz ohne Scheu,
mit deinen Scherzen in Beschlag!
Durch dich erfahren wir Allüren,
die göttlich sind – uns hinterfragen.
In deinem Bann ist zu erspüren,
wohin uns wilde Geister tragen,
die wir nicht riefen, aber ehren –
der Frühling ist ein Eulenspiegel!
Man kann den Hexentanz genießen,
der ganz spontan aus Wolken bricht,
wenn überall die Halme sprießen
und uns das wechselhafte Licht
einschließt in die Himmelssphären…
April, du brichst wohl alle Siegel!
Kommentar:Hallo Alf,
also dieses Gedicht gefällt mir ja richtig, richtig gut!!
Du hast die Stimmung mit interessanten und einfallsreichen Vergleichen sagenhaft beschrieben! "Die Frau mit ihren tausend Zicken", "der Hexentanz, der aus Wolken bricht" und sogar "Eulenspiegel" hast du für den April herangezogen - das ist echt mal 'was anderes.
Die Reimform ist ebenfalls besonders - damit einen sinnvollen Text hinzukriegen ist nicht "ohne" und somit aller Ehren wert.
Glückwunsch dazu!
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.