Der Abendwind hat keine Klage,
er ist nur kalt, er trägt dich fort,
in einen Sommer aus Papier.
Du dümpelst gern in deiner Sage,
doch du verehrst davon kein Wort –
Vergangenheit heißt das Revier!

Der Kuckuck ruft nach dir, o weh.
Hat sich dein Vogel sehen lassen?
In deinen Träumen warst du wer…
Dann tauchst du in den tiefen See,
der melancholisch trüben Phrasen.
Dabei bist du schon tränenleer.

Die Wendeltreppe deiner Frist,
die hier begangen werden soll,
besteigst du langsamer als Clown,
denn was für dich gewesen ist,
erscheint als Maß ja mehr als voll
und alles ließ sich nicht verdauen!

Die Stille bringt dir deinen Lohn.
Ein Kerzenlicht erhellt die Wände.
Darin liegt nun dein ganzes Sein.
Doch alles Wissen spricht dir Hohn!
Lebenssand rinnt durch die Hände
und du bist ganz mit dir allein!


© Alf Glocker


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Kommentare zu "Mit dir allein"

Re: Mit dir allein

Autor: noé   Datum: 16.03.2014 9:56 Uhr

Kommentar: "...Dann tauchst du in den tiefen See, der melancholisch trüben Phrasen..."
Da bist du wohl gerade ganz tief abgetaucht, lieber Bruder, denn der letzte Satz deines Gedichtes stimmt einfach nicht - und das weißt du sehr genau.
Muss ich wieder schimpfen?
Big Sis!

Re: Mit dir allein

Autor: Alf Glocker   Datum: 16.03.2014 9:58 Uhr

Kommentar: o, ja, bitte. Schimpfen weckt mich aus meiner - Dings

CraBro

Re: Mit dir allein

Autor: noé   Datum: 16.03.2014 10:04 Uhr

Kommentar: Immer zu Scherzen aufgelegt, der Kleine... Wusste ja gar nicht, dass Du SO drauf bist!? (grins)
BiSi

Re: Mit dir allein

Autor: Alf Glocker   Datum: 16.03.2014 19:58 Uhr

Kommentar: Doch doch - das ist mein 2. Gesicht!
Oder andersrum...

CraBro

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