Es ist eine laue Sommernacht. Ich sitze im Zimmer unter dem Dach des Hauses, alle Fenster sind aufgerissen und ich höre aus den Wiesen vor mir das zirpen der Grillen. Ich höre Klaviermusik, schreibe mit einer guten Freundin aus Berlin, denke über das Leben nach und wirke irgendwie melancholisch und wehmütig. Geht es nicht unglaublich schnell, dass etwas nicht so läuft wie man es sich vorgestellt hat? Es geht verdammt schnell. Und dann hat man das Gefühl, dass die ganze Welt dich nicht versteht. Doch manchmal sind es einfach nur Zweifel die man hat, Ängste welche man pflegt und Erinnerungen die man nicht ablegen kann, wie einen Mantel der dir zu schwer wird. Wenn es mir so geht tauche ich ein in meine kleine Welt. Ich beschäftige mich mit Kunst und Mode, ich ziehe mir tolle Sachen an und pose vor dem Spiegel und kann für einen kleinen Augenblick meinen Schmerz vergessen. Ich fühle mich groß und stark, fast unbesiegbar. Es ist wie eine Droge. Eine Droge die man immer und immer wieder haben muss. Auch wenn es einem gut geht.

Ich denke an Freunde, vergange Freundschaften und Begegnungen. Situationen und Ereignisse, in denen ich riesige Glücksgefühle, aber auch bitter tiefen Schmerz erfuhr. Ich spiele mit vielen Gedanken und lasse sie in meiner kleinen Kunst Welt rotieren. Ich bespritze sie mit Farbe, wie beim Masturbieren, ich verkleide sie und mache sie unkenntlich. Ich werfe sie durch den imaginären Raum und lasse sie nicht sie selbst sein. Was klingt wie eine Krankheit, wie das Tagebuch einen Physisch Kranken Menschen, sind die einfachen Gedanken eines Jugendlich, der die Realität mit all seinen Facetten, sei es Streit, Armut oder Krankheiten, gänzlich zum Kotzen findet und die Kunst als eine Droge für ihn zu nutzen macht. Amen. please create #happiness

Matthew.


© Mister Matthew


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Beschreibung des Autors zu "Mitternachts Gedanken"

Gedanken über Kunst, Freunde, Liebe, das Verrückt sein und den Alltag, welche mir in einer Sommernacht, mitten in der Nacht, durch den Kopf gehen.

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