Vor der Kälte
fuhr ich mit dem Bus nach Berlin.
Schweigsame Bürger saßen darin,
schliefen oder sahen TV.
Schneereste lagen in den Wäldern,
große Lastwagen schwankten neben mir.
Der Busfahrer sprach mit dem Akzent
eines Fernsehkommissars.
Der Rhein war rasch gefloßen.
In der Ferne hatte ich Weinberge gesehen,
wir waren durch Einkaufs- und Industriegebiete gelaufen,
auf Güllewegen nahe der Nahe.
Von einem Deich aus hatte ich zersplitterte Bäume gesehen.
Dörfer schienen menschenleer.
Die Berliner saßen einzeln in der S-Bahn,
bei meiner Fahrt nach Friedenau.
ihre Gesichter schienen mir müde und erbittert,
so wie im kalten Krieg.
"Wer" mochte ich mit dem Großdichter mich fragen
"schlägt da auf sie ein ?"
Das Leben isst einen dunklen Alptraum und
verdaut ihn zu einer romantischen Insel,
die man angeblich verschieden interpretieren
kann, darf, soll, nein, unbedingt muss!
Denn ungestüm [ ... ]
Wenn Macht regiert durch Angst und Schrecken,
Blutspuren manch Bürgersteig bedecken.
Mord und Totschlag den Tag „versüßen“,
Menschen mit ihrem Leben büßen.
Licht malt helle Leuchtspurbahnen
in den Alterungsprozess,
Dinge, die von weither kamen,
setzen sich in Träumen fest,
die dir längst Vergangenes bringen
und dein Hiersein noch [ ... ]
Du findest die Hose! Aber die
Strümpfe sind weg. Du suchst die
Strümpfe. Und findest das Hemd.
Und findest die Schuhe. Und den
Schal. Nur nicht die Strümpfe.
Dann setzt Du die Brille auf. [ ... ]