Hochgelobt sei der da kommt im Namen des Herrn

"Hochgelobt sei der da kommt im Namen des Herrn", das heisst, gesandt von Mir, versehen mit den Benedeiungen der Geistessphären. Gut gesagt, muss Ich Mich selber loben. Vortreffliches sollst du dabei verspüren, weil es Mein Wille ist, die Völker allesamt zu Mir emporzuführen.
Was heisst zu Mir? Ich nenne es: Erkenntnis deiner selbst als Wesen der Gottseligkeit und Geistesstärke, des Grundgehalts an Weisheit, Herzensgüte und Gewissen wie der Unerschöpflichkeit im wunderbaren Fantasieren. Ich bringe aus der Hellsicht der Gedanken das Natürliche hervor, an dem sich die Erhabensten der Geister selig weiden. Staunen über Staunen fällt Mich an, wenn Ich des Seins Gewandtheit, Urwüchsigkeit und Makellosigkeit bedenke, die Ich Bin und deren Zauber Mich entzückt und Mich veranlasst, liebenswert zu handeln und des Eigenseins Verehrungswürdigkeit voranzutreiben in den Werken, die Ich säe.
In Mir lebt ständig das Erwarten wunderbarer Früchte auf den Feldern Meiner Gunst und Kunst, das Beste aus dem Gegenwärtigen heranzuziehen. Ich füge all das väterlich zusammen, was getrennt ein dürftig Dasein fristen müsste. So aber ist das Einigsein die Quintessenz und die Erhabenheit des reichen Lebens, das Ich Mir selbst heraufbeschwor.
Ich singe mit, wo sich die Inbrunst des vielklingenden Gesangs erhebt. Ich spüre, wie die Freude wächst am Dasein und Verkehr in den verständigen Gemütern. Das gibt ein Fest des Prosperierens und der guten Hoffnung auf vollendete Genügsamkeit in Meinem Mich-Begründen wie in deinem. Denn die Einheit aller Dinge ist für Mich so klar gegeben, dass Ich sie vor Mir zum Greifen nahe seh'.
Was willst du mehr, als in die Unergründlichkeit des wahren, makellosen Seins zu tauchen, dem du alles schuldest, was du Bist und was dich mild und lind umfängt in unaussprechlich zärtlichem Gehaben. In ihm sprichst du dich selber an, weil es dich ist und weil die Summe deiner Liebestaten ihm zugute kommt im All der seinsbewussten Weiten. Bist du, kann dir nimmermehr ein Ungebührliches geschehn. Das Zeitliche verschwindet und dem Ewigen wird unermessner Raum gewährt in deinem Dich-Empfinden. Du badest dich im Schweigen der Unendlichkeiten und erglühst in Wonne über deines Daseins Wert und Würde, Seinswahrhaftigkeit und Unbeschwertheit, Heiterkeit und webende Gottseligkeit im Wunderbaren.
www.das-sein.ch


© Ludwig Weibel


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