Viele Eisen im Feuer sind Meines Gepräges Gewinn

Viele Eisen im Feuer sind Meines Gepräges Gewinn. Ich lenke und leiste, verschenke und kapituliere nie, weil Ich in die Reiche des Herrn weder Feinde noch Unsitten trage. Der Forstwart sorgt sich um die Bäume seiner Wälder. Ich aber habe nur Mich selber zu besorgen, weil Ich allem alles Bin in Mir. Das ist triftig, richtig, radikal und sternenschön. Sage dir: Ich Bin in Ihm der Meister aller Meisterlichen und verrichte Meinen Part als Sänger des unendlichen Gefüges, glorios, beständig, wetterfest und siegreich vor Mich hin.
Hast du eine Ahnung, wem Ich zugeordnet bin? Natürlich nur Mir selbst im strahlensüchtigen Getriebe. Hast du in Meiner Suppe nur ein Härchen noch gefunden, driftet es gewiss dem Rande zu, wo Ich's mit sicherm Griff auf Nimmerwiedersehn verschwinden lasse, rein erhaltend, was gesegnet ist, und köstlich, was Mir munden muss im Hochgericht ereignisvoller Tage.
Statt Blumen über Meine Felder hin zu streuen, lasse Ich sie wie von selber wachsen, zierlich, zuversichtlich, meisterlich in eigener Regie. Was du von ihnen siehst, ist Meines Kleides Farfelu und Flitter, Trugschluss und Chimäre. Mich selber aber wirst du nie ins Auge fassen können.
Wo es windet, tret’ Ich schnittig auf, wo Stille herrscht, lass Ich Mich graziös und wohlgesittet nieder, um den Augenblick der Musse innig zu geniessen. Klarheit herrscht, wo Ich Verklärung generiere, Auserlesenheit, wo Meiner Schritte Spur gekonnt vorüberging.
Damit endet, was ein schicklich Ende haben soll, und ist doch dem Unendlichen geweiht in Meinen vielgewandten, selig hingebreiteten, glutvollen Geistesgründen.
www.das-sein.ch

© Ludwig Weibel

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