Wertvolle Hinweise einer besorgten (Schwieger)Mutter

© Alf Glocker

Mein liebes Mädchen, du musst viel bedenken, wenn du dich einem Mann hingibst! Zuallererst einmal: Du darfst dich einem Mann niemals GANZ hingeben! Mach es, wenn es sein muss, aber wenn er dann „so richtig in Fahrt kommt“ und noch einmal möchte, dann sei gelangweilt und spiele nur noch widerwillig mit! Lass ihn nicht glauben es hätte dir Spaß gemacht! Er wird dann schon „zur Vernunft“ kommen…

Sei den ganzen Tag schlecht gelaunt und gib dem Mann unentwegt Hinweise auf Paare wo ER es zu etwas gebracht hat. Demonstriere ihm wie sehr du leidest! Verweigere ihm auch so oft es geht deinen Orgasmus. Verhindere seinen Glauben daran er könne dir Lust bereiten ohne gehorsam gewesen zu sein… Nebenbei mache dich so unattraktiv wie möglich und zwinge ihn, mit Hilfe moralischer Appellen an seinen Charakter, dich trotzdem zu lieben!

So kannst du ihn mit der Zeit lenken und du ihm in der Folge aufzeigen wie du dir eure Beziehung vorstellst. Du musst versuchen das Schlimmste zu verhindern: Er darf nicht glauben, daß er tun kann was er gerne möchte! Zu diesem Zweck lobe ihn beispielsweise nie, kritisiere ihn wo es nur geht – und wenn er glaubt einmal etwas besonders gut gemacht zu haben, dann schmunzle über seine Naivität! Stehe über den Dingen!

Vor allem aber darfst du ihm niemals vor anderen Anerkennung zollen – und wenn du es tust, dann lass es wie einen Scherz aussehen. Sorge dafür, daß ihn auch andere nicht mehr ganz für voll nehmen. Verweise ihn auf DEINE Spuren, trage ihm Arbeiten auf, deren Ergebnis du dann belächeln kannst. Zeige ihm, noch während er damit beschäftigt ist dir zu Willen zu sein, daß du es besser gemacht hättest, wenn du nur kräftig genug dafür gewesen wärst. Verweise ihn immer darauf er habe sich nicht ausreichend informiert, bevor er etwas in Angriff genommen hat, weshalb er nun ja auch scheitern müsse. Dies sei die Regel!

Nimm dir jedoch keinen Masochisten zum Mann! Es macht keinen Spaß einen Masochisten kleinzukriegen, es sollte schon ein Mann mit anfänglich gesundem Selbstvertrauen sein, das du dann sukzessive zerstören kannst. Mit solchen Männern kannst du bessere Ergebnisse erzielen als mit einem von Natur aus devoten Charakter!!

Wenn ihr zusammen etwas unternehmen wollt, dann lass ihn entweder auf dich warten, bevor ihr aus dem Haus geht, oder gehe selbst viel zu früh voraus, ohne auf ihn zu warten, damit kannst du ihm eindeutig demonstrieren, daß er zu nichts Anderem fähig ist, als dazu alles falsch zu machen! Lass ihn nicht glauben er könne dir jemals einen echten Gefallen tun – dazu ist er grundsätzlich zu egoistisch, zu dumm, oder zu gefühllos!

Sollte das Wetter einmal nicht nach deinem Geschmack sein, dann lass ihn das wissen! Suggeriere ihm, daß er nicht bereit ist auf dich Rücksicht zu nehmen, wenn du vor Hitze vergehst, oder in der Kälte ein paar Schritte zu viel gehen musst, nur, weil ihr eine Verabredung wahrnehmen möchtet. Sorge dafür, daß ihr – wenn ER etwas ausgemacht hat – immer zu spät kommt, damit man sofort erkennt was für ein unzuverlässiger Mensch er ist… Solltest DU jedoch eine Verabredung haben, dann bring ihn damit zur Weißglut, daß er nicht früh genug in die Gänge kommt…und zwar egal ob das stimmt oder nicht!

Merke außerdem: Ein Mann darf unter keinen Umständen einen Zustand innerer Ausgeglichenheit erreichen! Das lässt ihn nur eingebildet werden. Sorge dafür, daß er sich vor einem wichtigen Treffen nicht ausreichend ausruhen kann, damit er den auf ihn zukommenden Anforderungen nicht gewachsen ist! Solltest du dann auch noch dabei sein, dann ergreife stets für die Gegenseite Partei, damit dein Partner merkt, wie wenig du von ihm überzeugt bist und wie sehr er sich doch noch verbessern könnte.

Wenn du das alles umgesetzt hast und er, trotzdem noch ins Schwärmen kommt und dir vorzuschlagen versucht, du mögest doch auch einmal anerkennen, was ihr zwischendurch für schöne Tage gehabt habt, dann sage ihm wie wenig ihr doch zusammenpasst! Aber dosiere klug und strategisch…beachte: Wenn er sich mit allem was er hatte und erreichen konnte, eingebracht hat in eure „Zugewinngemeinschaft“, dann mach ihm klar, daß ihm, ohne deine weitere Mitarbeit am Familienprojekt so gut wie nichts bleiben würde.

Sollte er dich dann immer noch verlassen haben, irgendwie an dir hängen, oder dich gar sexuell begehren, dann nimm dir ein bis zwei Liebhaber, die du regelmäßig triffst und wirf deinem Mann, so oft es geht vor, daß er sich nicht genug anstrengt für euer Eheleben – und du nicht anders handeln kannst! Nur du allein weißt wo’s langgeht! Gib ihm jedoch, und wahrlich, das ist gnädig genug, zu verstehen, daß du jederzeit auch mit ihm ins Bett gehen würdest, weil du ihn immer noch genauso gern wie die anderen hast!!

© Alf Glocker

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Soléa
Wolfgang Sonntag
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