Wo, in aller Verzwei-Dreiteufels-Namen, hab ich mein Heidelherz schändlich verloren? Liegt es in der Beziehungskiste, oder bei Hempels unterm Sofa? Wohin geht die Sonne auf, wenn die Welt untergegangen ist? Nach Oberweltshausen, an der Grunz? Lassen wir ihr das durchgehen? Steigen wir wem aufs Dach, wenn die schmutzige Wäsche des Abraums Erfüllung findet, in einer Fantasie aus verschrotteten Allgemeinplätzen, die höchstens ein paar Versprengten im Olymp gefallen?

Es ist zum Erwachsenwerden mit dem Hirn eines Sex-Jährigen! Oben und Unten sind direkt verbandelt, bis daß der Tod euch scheidet, so weit das Auge reicht, so wahr mir Gott helfe! Tut er das überhaupt?

Nun, nachdem wir nicht eindeutig beweisen können, daß wir existieren (außer wir haben Schmerzen), wird’s wohl so sein! Er ist da, zumindest bis in die Quanten. Dort ist ja keiner mehr eindeutig feststellbar – keiner, außer Gott, ohne seine Propheten …
Die sehen freilich vielmehr so aus wie wir: nicht mehr eindeutig nachweisbar, eher verschmiert.

Sagen dürfen wir das natürlich nicht, denn die Propheten haben, wie man weiß (wie man wissen sollte, aber nicht darf), eine Menge Unterbeamte: Gerichtsvollzieher und Scharfrichter, die ganz geil auf ihren Job sind. Nicht wahr?!

Wir aber sind, feststellbar oder nicht, nur Halme im Wind – mit ohne Heidelherz, in sorgsam geplätteten Anzügen, deren letzte Reinigung schon Lichtjahre her ist. Dafür können wir auf eine schwarze Seele verweisen, die wir lebenszeitlich für weiß gehalten haben, weil wir es gar nicht besser wussten, respektive wissen wollten, auf der Suche nach Gott und seinen Propheten, mit deren Hilfe wir immer wieder und immer lieber in den Sumpf der Ereignisse geraten sind usw., blablabla …

Hören wir doch gar nicht mehr auf uns! Wenn niedlich das verlorene Heidelherz in den dummen Gänseblümchen grast, dann werden wir glücklich sein! Hempels wissen das schon lange, denn bei ihnen steht unterm Sofa die alte Beziehungskiste, spendiert von Pandora, in Verzwei-Dreiteufels-Namen.

In ihr geht die Sonne auf, sobald die Welt untergegangen ist, und zwar nach Oberweltshausen an der Grunz! Das lassen wir durchgehen, das steigt uns aufs Dach, wenn wir im Abraum der Wünsche unsere Erfüllung finden, ohne sie dort jemals gesucht zu haben.

Die Versprengten des Olymps helfen uns beim Erwachsenwerden, bis hin zum Hirn eines Sex-Jährigen! Dann treffen wir uns, oben und unten, stets allerdings in der Mitte. In der Leibes- oder der politischen Mitte, denn da gehören wir hin, auf dem Abstellgleis stehend oder nicht. Aber ansonsten sind wir gesund … Aha!

Der beginnende Wahnsinn in 365 Schritten / 304. Schritt

© Alf Glocker


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Kommentare zu "Der beginnende Wahnsinn in 365 Schritten / 304. Schritt"

Re: Der beginnende Wahnsinn in 365 Schritten / 304. Schritt

Autor: Sonja Soller   Datum: 11.08.2022 10:00 Uhr

Kommentar: Hahahahahaaaa, oh mein Gott......
erfrischend...

Herzliche Grüße aus dem ????? Norden, Sonja

Re: Der beginnende Wahnsinn in 365 Schritten / 304. Schritt

Autor: Alf Glocker   Datum: 11.08.2022 14:52 Uhr

Kommentar: Danke!

herzl Grüße aus allen Richtungen
Alf

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