Alle unsere Entchen

© Alf Glocker

Reichlich ex, aber auch einigermaßen zellent finde ich die neuesten Meldungen aus der Mode(l)branche, wo sich bildgewordene Lobeshymnen, faule Eier betreffend, geradezu zu überschlagen drohen. Wenn ich das einmal so überschlage, dann komme ich mir verhohnepiepelt vor wie ein Weidenäffchen im Frühherbst, wo wurmige Äpfel von, vom Borkenkäfer zerfressenen, Bäumen geschnitten werden, damit Väterchen Frost eine Wahrheitsdroge (Idiotenvodka) daraus zu brennen imstande wäre, wenn man ihn immer noch nicht für entsprechend voll nehmen würde.

Der jedoch wurde nachsichtshalber zu den offenkundigen Alkoholikern verbannt, wo man ihn zu einem Buhmann für alle Zurückgebliebenen nieder zu stilisieren gedenkt. Dies hat die Gemeinschaft der Unheiligen Nichtschuldigen so für sich und die Welt beschlossen – ganz entschlossen…falls man bei Unheiligen überhaupt von „Entschlossenheit“ sprechen kann, da sie meist für alles zu lasch sind. So viel vorweggenommen…

Clowns treten in den Hungerstreik, nachdem ihre Rotznasen vom kalten Ostwind abgebrannt wurden und echte „Heilige“ (mit Schein) berufen sich allerorts auf ihre hochwohlgeborenen Ansprüche darauf selig gesprochen zu werden (was eine Rückstufung bedeutet), ohne einer Verteufelung anheimzufallen. Luzifer selbst aber verliert das Bosheitsduell gegen die anerkannt oberste „Gute Seele“ der Stadt und des ganzen Landes Nirwana (Hauptstadt Nirwana City), die irgendwo in Zentral-Aasien verwest.

Weithin erkennbar sind die über ihr kreisenden (Pleite) Geier, weshalb sie auch leicht zu finden wäre, sofern einer jemals dazu (etwas zu finden) Lust verspürt haben würde – was aber nicht der Fall ist. Kein Mensch bemüht sich eines Menschen Hochvogel zu entlarven, aber jeder Unmensch begreift insgeheim, oder insgemein worum es wirklich geht: um den Weltfrieden (sagt man, sagt wer? Einer, der etwas zu verbergen hat)!

Aber in Wirklichkeit ist alles so egal wie ein Reissack, der auf dem Mond umfällt, denn in Wirklichkeit gibt es gar keine Wirklichkeit, denn wenn es eine Wirklichkeit gäbe, dann würden wir sie nicht ständig verleugnen, oder wir wären alle blöd – und das kann und darf doch nicht sein. Wär’s also edler im Geblüt und schlau im Staate Dänemark. Schweden, Norwegen, Nigeria, China – was du willst – wenn man schlichtweg nur noch das Schandmaul hielte?

Komm doch nach was du willst und du wirst sehen, hören, nichts sagen, nichts sehen, nichts denken, dann bist du nichtssagend wie die Weltgeschichte der Doofen, die sich als päpstlich empfinden und rüberkommen wie ein Quacksalberwerk von Satan Laurel und Beelzebub Hardy…und alles nur, weil sie den Sinn des Lebens vorausgeahnt und deshalb nachgespielt haben. Es ist schon ein Kreuz mit dem Halbmond!

Aber hochoffiziell darf nichts dem Schwachsinn unterworfen sein, alles muss eine betont positive Bedeutung haben und sei sie auch noch so sinnlos. Denn in der Sinnlosigkeit liegt der Sinn und der Inhalt, in Ewigkeit, L.M.A(men)! So ist die Welt: absolut logisch begründet auf Pythagoras, Archimedes, Alexander, Mohammed, Hannibal, Rasputin, Euklid und Attila. Aber allesamt spielen nur untergeordnete Rollen, denn meine Katze Schnurri war auch 3 x im Jahr rollig. Ich habe sie dafür immer bewundert: Sie hat nicht versucht ihrem Schicksal auszuweichen. Man hat sie Heldenhaft genommen!

Bei aller Härte – auszuweichen versuche dagegen ich schon seit ich denken kann…also ab morgen, sagen meine Verwunderer, die sich fragen wie man, so gnadenlos hoffnungsvoll überhaupt existieren kann. Betonung nicht auf „Exis“, sondern auf „Tieren“, denn Tiere wissen was sie sich erlauben dürfen! Begehrt da ein Löwlein gegen den Löwen auf? Macht sich die Gottesanbeterin gegenüber der Schlange wichtig? Springt die Maus dem Elefanten von hinten auf den Rücken, arbeitet sich bis zu seinem Genick vor und versucht es durchzubeißen, wie den berühmten Faden, den sie eben nicht schafft?!

An dieser Stelle macht die Philosophie dem Wahnsinn Platz und der Auerhahn gurgelt sich keinen Laut mehr aus der Kehle, sondern sich einen ganz gewaltigen hinter die Binde, wo überhaupts keiner-Ei Würglichgeit Blatz hadd. Dann versteht er den Lieben Gott in der Hölle und den Pfui Teufel im Paradies, wo der Baum der Erkenntnis unberührt vor sich hin schrumpft. Adam und Eva findet er obszön und die Evolution bekommt einen Bart mit 3 goldenen Haaren, die längst, ausgerissen, im Pfandleihhaus schmoren. Dideldi-dumm!

© Alf Glocker

Gefällt mir!Gefällt mir nicht mehr!

0 Lesern gefällt dieser Text.

Diesen Text als PDF downloaden

Kommentare zu "Alle unsere Entchen"

Möchten Sie dem Autor einen Kommentar hinterlassen? Dann Loggen Sie sich ein oder Registrieren Sie sich in unserem Netzwerk.