Die chinesische Weltregierung hat jüngst beschlossen alle gescheiterten Systeme mit dem Nobel-Einwanderungspreis auszustatten, der in einem Freibrief für ein spezielles Individibumm und jeweils 3000 Familienmitglieder, das Bleiberecht in einem freigiebigen Rentenland gewährt. China selbst ist dabei jedoch ausgenommen, weil dort die allgemeine Ordnung nicht vollständig hergestellt ist. Es müssen erst noch rund 500 Millionen Kritiker inhaftiert werden.

Der Deutsche Buchpreis für sachdienliche Primärliteratur wurde in diesem Jahr dem Kickerickianer Omomba Mubimbi verliehen, der wie kein anderer, auf die Not der noch gar nicht zugewanderten Bevölkerung, in den entsprechenden Terrorgebieten aufmerksam gemacht hat. Den 2. Preis bekam Frau Herb-Berta Schlagauf aus Herrenalptraum für die nun bereits 100 000ste Beschreibung der Vernichtung von Ganzbesonderen im Grenzland zur Ballaballachei.

Zur diesjährigen Miss Werbungs-World wurde die sehr attraktive Gorilla-Dame Yijck Yijck gekürt, die im Auftrag der Haute Couture, ein brandneues Ganzkörperbadekostüm vorgestellt hatte, in dem man weder ihre Unförmigkeit figürlicherseits, noch die dichte Körperbehaarung erkennen kann. Ein Anti-Gestank-Parfüm, das sich natürlich, in Intervallen, selbst versprüht, wurde darin vom Hersteller vorbeugend eingebaut!

Der ebenfalls in diesem Jahr verliehene Kriegs-statt-Friedens-Nobelpreis ging an die Reptilienzüchterin Schlangela Schnörkel, die gleichzeitig auch Minister-Erpressidentin ihres Landes ist, und zwar für die Entdeckung und Verbreitung eines komischen Drachens, der noch viel giftiger ist als der Färberfrosch. Der Urwald wird es ihr danken und seine vielen Kinder ganz sicher ebenso!

Den Filmpreis von Kann-oder-nicht-kann-das-ist-hier-nicht-die-Frage, gewann – hochverdient und gelobt – der afghanische Regisseur Omar Machunmut, für seine schräge Komödie „Wie sprenge ich die halbe Welt in die Luft, während die Notre Dame abbrennt und möglichst nicht wieder aufgebaut werden soll…und wenn dann als Moschee – fuck you Jesus“. Er wurde vom Publikum, zusammen mit seinen 28 Frauen und 72 Kindern frenetisch gefeiert!

Für Hinweise auf Täter, die nichts davon wahrhaben wollen, hat die Polizei eine gewisse Straffreiheit von nicht unter 10 Jahren ausgesetzt, die praktisch bei vollständigem Kuscheln mit dem Satan nicht angetreten werden muss, sondern in einen Hungerlohn umgewandelt werden kann. Nachdem neuerdings immerhin schon alle Bürger elektronische Fußfesseln tragen müssen, hält man das, berechtigt für eine große Geste der Zentralverwaltung!

Der Fortschritt in die Vergangenheit ist nicht mehr aufzuhalten! Chips lösen langsam die Allgemeinbildung ab, haben jedoch den Vorteil global vorprogrammiert werden zu können. Wer nicht vom eigenständigen Denken abgehen will bekommt Kopfweh! Und neuerdings werden die, zu unserem Wohl aufgestellten, Überwachsungskameras auch auf Feldern und in Wäldern platziert.

Das erleichtert es den Behörden, die trotz allem immer häufiger vorkommenden Morde und Vergewaltigungen sofort aufzuklären und die beteiligten Personen zu verhaften, vor Gericht zu stellen und gleich darauf wieder in die Freiheit des Handelns zu entlassen, sobald sie, als extra dafür ausersehene Vollstreckungsbeauftragte (inoffiziell) erkannt worden sind.

Die chinesische Weltregierung arbeitet die ganze Zeit fieberhaft an recht anschaulichen Rechtsverdrehungen, die ihre Entscheidungen in ein von allen als günstig angesehenes Licht stellen sollen. Und alle machen mit: Die Ganzkörper-Missen, die Giftschlangenzüchter,
die Filmregisseure aus allen Ghanistans der Welt, sowie die extra ausgesuchten Buch- und sonstige Preisträger dieses vertrackten Planeten!

Große Ereignisse

© Alf Glocker


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Kommentare zu "Große Ereignisse"

Re: Große Ereignisse

Autor: Bluepen   Datum: 29.11.2020 9:18 Uhr

Kommentar: Wow lieber Alf, so einmalig wie das Bild ist auch dein Essay über die Verrücktheiten dieser Welt!

LG - Bluepen

Re: Große Ereignisse

Autor: Alf Glocker   Datum: 29.11.2020 10:46 Uhr

Kommentar: Ich danke Dir liebe Bluepen!

LG Alf

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