Wer oder was geht wohin, wenn er nichts weiß, aber vom Gegenteil ausgeht und hofft, daß er nicht erkennen kann was das soll? Es ist der Nichtnarr, der Klassenprimus, der Preisträger, der etwas eingeheimst hat was die Talente zerstört, ohne wiederum zu ahnen, mit welchem Erfolg, obwohl das klar auf der Hand liegt und aus dem Untergrund kommt. Dort arbeiten die Würmer an einem neuen Zukunftsmodell, dessen Ungenauigkeit des Handelns eine Menge verspricht: Das Überleben einer längst ausgestorben gewähnten Art!

Niemand ist idiotisch genug, dermaßen vernünftig zu sein, daß man seine Kinder nicht mehr ernähren kann! Aber wie kommt man in den Genuss der Genüsse, das Kinderspiel für Erwachsene, die Fortpflanzung, wenn man sich sperrt dort mitzumachen, wo die Lemminge – zumindest in der Legende, aber Menschen auch direkt in der Realität – auf den Abgrund zustreben? Man spielt nicht nur beim Sex mit „Tarnen und Täuschen“, sondern man erlernt von anderen Zeitgenossen, die allerdings schwer dekadent sein müssen, den Untergang.

Ganz anders die Primitiven! Sie sind erfolgreich mit dem Totschlagen derer beschäftigt, die in der Moral guter Noten ertrinken, weil sie das – aus wahrlich unerfindlichen Gründen – einfach tun sollen! Da gibt es kein Entkommen! Das wird verlangt! Aber von wem? Wer weiß etwas Wissensfreies, etwas Weggeworfenes, das ist der Lage ist Standhafte zu fällen und Sitzungen aufzusprengen, in denen der Fortbestand der Vernunft gesichert werden könnte? Nichtnarren sind pflegeleicht. Sie leben und sterben auf Befehl…das ist ideal!

Ein Niemand sagt nichts, denkt nichts, hört und sieht zwar alles, kann aber ganz bewusst, keine Zusammenhänge herstellen. Das Wunder ist krank! In den Köpfen ist Ebbe und außen die Flut. Die Flut der Leiber und der Eindrücke, aus der Landschaftsgärtnerei der Verkommenheit, die so hoch im Kurst steht, daß sie bis hinter den Mond reicht. Leiern wir unser Glaubensbekenntnis: „Niemand ist erfolgreicher als der Erfolglose im Denken, denn er bekommt alles was man sich vorstellen kann – auf lange Sicht ein unschöner Tod!“

Aber das spielt weder eine Rolle, noch keine Rolle, es spielt gar nichts. Es ist einfach nicht da! Erwähne es nicht Nichtnarr, wenn du dafür am Leben bleiben willst, daß sich nichts mehr „rentiert“. „Rentieren“ muss ja nicht immer finanziell gemeint sein. Auch die Freiheit hat ihren Stellenwert – hängt aber, zugegebenermaßen, vom Bewusstseinsgrad ab. Wer sich nicht dafür interessiert wohin wir gehen und woher wir kommen, der ist im Vor-Nachteil! Will heißen: Es gibt keine Bildung außer der Bildung und der Nichtnarr ist ihr Prophet!

Er schert alles praktischerweise über einen Kamm. Für ihn kommen wir nicht aus der Vergangenheit, sondern aus dem Westen, aus dem Osten, aus dem Süden, oder aus dem Norden. Das sind Himmelsrichtungen, die keine Bedeutung haben…für Tiere natürlich schon: Elefanten und Straußenvögel sind im hohen Norden ebenso wenig anzutreffen wie Antilopen. Und leider kann man sie auch nicht einfach umbenennen, damit sie passen. Für uns Menschen, ob wir welche sind oder nicht, ist das kein Problem!

Das ist sogar richtigen Narren klar, die manchmal noch ungestraft (wie die Kinder) die unverfälschte Wahrheit sagen dürfen, damit der Pöbel etwas zum Lachen hat. Die Klugen lassen sich von Leuten belabern, die „etwas gelernt haben“…Den Beruf „Esel“ zum Beispiel! (Oberesel, Erzesel und Maultier inbegriffen) Esel eignen sich vorzüglich Nichtnarren zu motivieren, unselig zu sprechen, oder sie vor sich selbst zu warnen, daß sie nicht eines Tages hergehen und plötzlich Be-Denken anmelden. Das geht gar nicht! Welche Sünde?!

Werft die Land- und Seekarten weg, ignoriert die Seelenwege und die Traumpfade, wenn der Aasgeier aus dem Pleitereich ruft! Aber vernehmt die Stimmen der, von Eseln propagierten, ultimativen Schein-Weisheit, die es am jedem Kiosk für ein paar Cent zu kaufen gibt – seid euch jedoch, Augenblick für Augenblick, schmerzlich darüber im Klaren, daß jeder auf die kolkrabenschwarze Abschussliste kommt, der sich den käuflichen Nachrichten verweigert! Denn nur wer oder was nichts weiß kann in Zukunft noch Gassenprimus werden.


© Alf Glocker


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Kommentare zu "Die Entdeckung der Hilflosigkeit"

Re: Die Entdeckung der Hilflosigkeit

Autor: Sonja Soller   Datum: 26.05.2020 19:55 Uhr

Kommentar: Oh, lieber Alf,
oìda oudèn eidös (ich weiß, dass ich nicht weiß), hat Sokrates doch schon rausgefunden. So öffnet sich der Weg neue Wahrheiten zu erkennen. Kann also nicht so falsch sein, auf der anderen Seite muss es aber nicht immer stimmen, was die alten Griechen gesagt haben. Keiner weiß nichts genaues.
Ich habe Glück, mein Psychater wohnt gleich um die Ecke, muss mich wieder auf die Couch legen. Du machst mich fertisch.

Verwirrte Grüße aus dem unbedeutenden Norden, Sonja

Re: Die Entdeckung der Hilflosigkeit

Autor: Alf Glocker   Datum: 27.05.2020 7:31 Uhr

Kommentar: Ja, ich brauche auch bald mal einen, wenn ich sehe was sich so um mich ab"spielt",
obwohl es bitterer Ernst ist!

Ebenfalls verwirrte Grüße aus dem weitgehend überhörten Süden...
Alf

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