Warum ist die Welt erschaffen worden – und woraus besteht sie? Aus schönen Träumen? Aus explodierenden Galaxien? Aus Mord und Totschlag? Aus der reinen Liebe zur Liebe zu Gott, zu den Wesen, die überall im All (auf jeden Fall) existieren? Oder haben wir da einen Entwicklungsprozess, zu einem ganz bestimmten Zweck vor Augen?

Die einen werden sagen: Aber natürlich ist das ein Entwicklungsprozess – bei dem es darauf ankommt „gottgefällig“ zu handeln, um später dann einmal ins Paradies zu kommen. Die anderen behaupten vielleicht: Alles hat sich rein zufällig entwickelt und jetzt müssen wir drauf achten, daß nicht wieder alles zufällig zugrunde geht.

Die einen glauben ganz genau zu wissen was ihr Gott denkt und die anderen sind selbst superweise genug, eine Art spezieller Humanität hervorzubringen, von der sie nicht ganz genau wissen, wem gegenüber ihre Humanität „human“ ist, oder ob damit die echten Humanoiden nicht unter die Räder eines künstlich aufgeblasenen Moralapparates geraten.

Beide Sichtweisen sind vermutlich extrem (um nicht „extremistisch“ zu sagen). Denn die einen ermorden gerne jene, welche von ihnen für schlecht empfunden wurden und die anderen bereiten absichtlich ihren kollektiven Suizid vor, bei dem die Aufgabe des Mordens den Rechtgläubigen zufällt…die sie, von amts wegen, für gleichgeartet halten (müssen).

Zwanghafte Methoden sind jedoch nicht unbedingt natürlich: Sie entsprechen kaum weder den Absichten eines Gottes, noch einer logischen Abfolge seltsamer Ereignisse, aus denen einmal eine Spezies erwachsen könnte, die mit dem Vorhandensein eines Universums, innerhalb des Zeitbetriebes etwas anfangen kann.

Betreten wir einmal verbotenes Terrain! Es ist das Terrain der neutralen Betrachtung – und sperren wir unsere Sinne auf! Die Natur entwickelt sich, durch natürliche Zuchtwahl, die Evolutionsleiter hinauf. Darf man das wissen? In einigen Ländern bereits schon nicht mehr! Sollte man es bei uns noch dürfen, dann sehen wir deutlich Vorteile und Nachteile…

Eine Art versucht sich, allen Widerständen und Übergriffen anderer Arten gegenüber, zu behaupten. Nach und nach verbreitet sie sich und eine wunderschön blühende Landschaft entsteht. Sie ist, wenn man unbedingt so will, von „Gott“ geschenkt – aber nur, wenn wir den Mut haben uns einzugestehen, daß Gott uns Aufgaben gestellt hat die wir lösen sollen.

Der Geschicktere löst sie effizienter und schneller als der Tölpel (womit ausnahmsweise einmal nicht die Vögel gemeint sind). Mit der Zeit gelingt es dem Geschickten sich geschickt auf die widrigen Umstände und die Übergriffe der Tölpel (die manchmal ganz schön grausam sein können, es aber niemals zugeben würden) einzustellen und sich abzugrenzen.

Damit das Erlernte nicht gleich wieder, in den Stürmen der Evolution verloren geht, wird es gepflegt, bewahrt und erweitert. Negative Einflüsse werden ausgegrenzt, damit praktikable Kulturen erschaffen werden können und innovative Geister werden gehegt und gefördert – schließlich möchte man einer sinnvollen Zukunft, ohne Rückschritte, näherkommen.

Das scheint nachvollziehbar zu sein! Ist es aber nicht…denn so mancher Korinthenkacker hält sich, besonders in, von „höherer Bildung“ verwöhnten Weltregionen, für klüger als Gott selbst, der eventuell auf die Idee mit der natürlichen Zuchtwahl gekommen sein könnte. So ein Denkprofi arbeitet dann, nichts wissend, GEGEN die Natur. Einerseits zerstört er sie, weil er ja immer reicher werden will und andererseits behauptet er plötzlich seltsame Dinge!

Da ist Schwarz nicht mehr Schwarz und Weiß nicht mehr weiß, da funktioniert die Quadratur der Ellipse und da ist offiziell die Diktatur des geistigen Proletariats auf einmal das Allheilmittel für Großunternehmer, die Angst haben, die arbeitende Bevölkerung fair bezahlen zu müssen. In Wirklichkeit aber lernen sie die Unheilige Schrift Satans auswendig.

Die gibt es? Ja, die gibt es wirklich. Sie ist gedruckt wie gelogen, auf die düsteren Psychen vernunftsresistenter Nichtsseher, die trotzdem gerne irgendeinen Blödsinn verkünden möchten, der so weit an der Wahrheit vorbeigeht, als uns die Auswirkungen ihres Handelns treffen werden, wie der Saurier-Meteorit von Yukatan. Reifeprüfung? Setzen: Sechs!


© Alf Glocker


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