Die neuesten Vorrichten, nein, Hinrichten, nein, Nachrichten, kamen diesmal tatsächlich VOR dem Ereignis... Der Polizei ist es gelungen in Gelbien, einen lange nicht gesuchten Menschenfreund anzufassen, dessen unbewiesene Absicht es angeblich gewesen sein soll, einen Ausschlag zu vertrösten, nein, zu geben – oder war es ein Aufschlag, ein Abschlag, womöglich ein Anschlag, aber nicht zu verüben, sondern ganz heimlich zu zelebrieren?

Dadurch ist es wieder einmal gelungen, rechtzeitig zu verniedlichen, was wie ein Herodesschwert, Herr-oklesschwert oder Damo-klesschwert, nicht über den Häuptern schwebt, sondern gar nicht da ist, aber auch nicht dort, eher dann schon nirgendwo. ALLES WIRD GUT! Sei nicht auf der Hut, sei nicht immer unzufrieden, sei nicht gewillt, wenn die Seelensucht sich stillt in ihrem Klagen, nach Freiheit rufend und nach Morgenluft (denn du bist ein Schuft), im Abenteuer der Unzeit von Rührmichbittegleichan.

Wir dürfen uns nicht so ernst nehmen! Wir schmecken uns sonst viel zu bitter – ungefähr so wie Chicorée, oder Mandeln, wenn es bittere sind. Man kann es aber auch leicht nehmen – eventuell auf die Schulter, wo sonst schwere Alltagslasten zu finden sind, die man extra dorthin drapiert hat, damit man an nichts anderes mehr denken kann, darf, soll...scheiß drauf! Außerdem wiegt ja auch unser Charakter so schwer, der immer dann schlecht ist, wenn wir dem Bösen nichts Gutes tun. Lasset uns hoffen, dann ist alles offen, vielleicht auch der A... Denn wie man sich nicht freiwillig bettet so lügt man!

Und um die Frauen kümmern wir uns in Zukunft – viel später, wenn wir nicht mehr so unrein sind. Unrein ist nämlich alles, was außerhalb einer Gewalt liegt, die nichts mit Frauen am Hut hat. Am Hut müssen aber sein: fremde Federn, Schuhe zum Steigmirdochaufdenselben und diese komischen Schriftzeichen, mit denen man – obwohl sie unsichtbar sind – sich zu erkennen gibt...beim Lügen. Womit wieder einmal alle gleich wären...also die anderen, denn wir sind ja schlecht. Und wir tun uns nichts Gutes damit, wenn wir sagen, was wir denken, daß wir denken, oder daß uns nicht alles egal ist.

Außer natürlich wir verniedlichen die neuesten, falsch verstandenen, oder auch nicht...Zeitungsmeldungen, die meistens nicht lesbar, weil sie ungeschrieben bleiben. Wenn gute Menschen etwas Böses tun wollen, oder wollten, wenn einmal alles gut gegangen ist, mit denen, die Böses wider die Bösen reden und damit nachweislich schlecht sind! So schlecht wie man nur sein kann, wenn man so, nicht nur ein bisschen, sondern genau so ist, wie wir sind, selbst wenn wir nicht sind wie welche waren, die überall auf der Welt vorkommen, aber bei uns allezeit angeprangert werden, eben grade weil WIR die Bösen sind und sind und sind...für uns die Sintflut!

Da kann eigentlich passieren was will – also was man eigentlich nicht will, aber es einfach zulassen muss, weil die Bösen so gut sind wie wir, nein besser, denn sie haben ja keine leichte Schulter, auf die sie uns nehmen können, sondern nur eine Schippe! Aber das geht nicht, denn auf die nehmen wir uns doch vor allem selber – und zwar so lange, bis wir ihm, dem...dasistdochschonwiederMiesmache... nicht mehr davon herunterspringen können, weil wir die neuesten Hinrichtungen, nein, Vorrichtungen, nein, Abrichtungen(?), nein,Nachrichten, verniedlicht haben.


© Alf Glocker


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