Zwei Partikel aus der „Scherbenwelt“ der Zeitungs-Nachrichten spiegeln die Geisteskrankheit unserer Epoche:
Während in Davos beim World Economic Forum noch einmal der Horizont hell aufleuchtete vor lauter Wachstums-Euphorie angesichts neuer Geschäftsfelder und Märkte (die asiatischen Giganten Indien und China werden als begehrte Zukunfts-Märkte gesehen), zogen zur gleichen Zeit in Paris düstere Wolken auf:
Die 500 Klima-Experten des Weltklimarats IPCC, die im UNO-Auftrag die Folgen des Klimawandels abschätzen sollen, sahen es als unvermeidlich an, dass die globale Erwärmung mindestens 2, möglicherweise aber auch bis zu 6 Prozent bis zum Jahre 2100 betragen werde. Die Folgen: Orkane, Wirbelstürme, Hitze- und Dürreperioden und dadurch erzeugte Notlagen sollen drastischer als bisher erwartet ausfallen.
Wissenschaftler in Paris, Geschäftemacher und Politiker in Davos – alle sind doch Bewohner des gleichen Planeten, gehören derselben Spezies an, leben zur gleichen Zeit, doch offenbar in verschiedenen Welten. Und in welchen Welten sind wir Leser solcher Nachrichten daheim?
Anlass für diese Überlegungen war eine Ausgabe der Tageszeitung „Neues Deutschland“ vom 30. Januar 2007. Jetzt erfüllen sich die Warnungen der Experten.
An den Börsen ist das noch nicht angekommen; außer bei den Rückversicherungs-Unternehmen. Aber Politiker und Konzernvorstände reden unbeeindruckt von
der „Marktwirtschaft“, vulgo Kapitalismus, als ideales Mittel, die Wunden zu heilen,
die sie selbst geschlagen hat – das Gift als Medizin.
August 2019
Das Leben isst einen dunklen Alptraum und
verdaut ihn zu einer romantischen Insel,
die man angeblich verschieden interpretieren
kann, darf, soll, nein, unbedingt muss!
Denn ungestüm [ ... ]
Wenn Macht regiert durch Angst und Schrecken,
Blutspuren manch Bürgersteig bedecken.
Mord und Totschlag den Tag „versüßen“,
Menschen mit ihrem Leben büßen.
Licht malt helle Leuchtspurbahnen
in den Alterungsprozess,
Dinge, die von weither kamen,
setzen sich in Träumen fest,
die dir längst Vergangenes bringen
und dein Hiersein noch [ ... ]
Du findest die Hose! Aber die
Strümpfe sind weg. Du suchst die
Strümpfe. Und findest das Hemd.
Und findest die Schuhe. Und den
Schal. Nur nicht die Strümpfe.
Dann setzt Du die Brille auf. [ ... ]