Machen wir heute mal etwas ganz Verbotenes? Fein – dann stellen wir Zusammenhänge her! Wo fangen wir an? Toll – in der Vorzeit…wir nehmen uns die Dinos vor. Die Dinos haben die Erde unglaubliche lange „regiert“…so runde 250 Millionen Jahre. Dabei haben sie unglaubliche Lebensformen entwickelt. Ihre letzten Vertreter lebten in modernen Städten mit fließendem Wasser, Straßenbahnen und Hochschulen. Äh…da kann was nicht stimmen. Da haben wir uns jetzt wahrscheinlich vertan. Außerdem starben sie vor langer Zeit aus…unfreiwillig!

Von einem sehr wichtigen Zweig der Evolution (=eigentlich auch ein verbotenes Wort) einmal abgesehen, den Insekten, übernahmen dann die sogenannten Säugetiere das „Zepter“. Sie beherrschen seit ca. 65 Millionen Jahren den Erdkreis (der übrigens noch nie den Friedfertigen gehört hat) und auch sie entwickelten die erstaunlichsten Arten die man sich vorstellen kann. Alle ihre Weibchen besaßen etwas, von dem die Dinos nur träumen konnten: Brüste! Momentan darf man gerade noch erwähnen, daß es sie gibt, ohne sie allerdings neuerdings zeigen zu dürfen.

Schließlich taten sich unter den Säugetieren ganz besondere Sorten hervor, die man heute „Primaten“ nennt. Sie konnten klettern und sie hatten so etwas wie ein soziales Miteinander entworfen, das sich von dem der übrigen Tiere, bei welchen die Weibchen Brüste haben, ein bisschen unterscheidet. Dann geschah unter ihnen etwas Verrücktes: Menschenähnliche Wesen entstanden, die zunächst noch ganz primitiv, Werkzeuge benutzen. Das ging Millionen Jahre so, in denen sich die Werkzeuge kaum veränderten. Nur die Wesen veränderten sich…

Schließlich betrat der sogenannte „Neandertaler“ die Weltbühne. Er stellte aber kein Zahlungsmittel dar, wie jetzt vielleicht geschäftstüchtige Zeitgenossen gleich denken mögen, sondern einen Grobian, der bereits „Sprechen“ konnte. Ob er sich dabei auf „lalala“, lololo“, oder „lalilei“ beschränkte, oder ob er bereits „Superkalifragilsistisch“ konnte ist umstritten. Jedenfalls veränderte er sich geschlagene 250 tausend Jahre nicht oder zumindest kaum. Wir wissen heute natürlich nicht ob das am Fehlen weiterführender Schulen lag – wir nehmen es nur an!

Erst vor etwa 40 tausend Jahren erschien der „Moderne Mensch“ – und er veränderte sich rasend schnell. Aus seinen Steinbeilen wurden Schleudern, Pfeil und Bogen, er bastelte vierräderige Karren (später sogar mit Ersatzrad), er malte die Mona Lisa, baute den Eifelturm, setzte sich in Rennwagen – worin er nicht selten auch umkam – er konstruierte Flugzeuge und wagte sogar einen Schritt über die Erde hinaus…bis zum Mond! Das machte er von allen Erdteilen aus gleichzeitig, denn er hatte weiterführende Schulen…also er machte das überall dort wo es die Schulen gab.

Aha! An manchen Stellen des Globus tat er das aber nicht! Weil es dort keine Schulen gab…oder weil dort einfach keine weiteren Entwicklungen stattfanden? Hier muss leider unser Versuch Zusammenhänge herzustellen beendet werden, denn es gibt – überall dort, wo die Weiterführenden Schulen das Sagen haben – eine Gesinnungspolizei, die streng darauf besteht, daß es nur einen Homo sapiens gibt und nicht, wie zu allen Zeiten, verschiedene Arten und Unterarten von Tieren und Obertieren. Wir sagen einfach: Stopp, nicht weiter…

Ob dadurch nun die Evolution zum Erliegen kommt, oder eventuell der Neandertaler (nein, das ist kein Zahlungsmittel) zum Mars und sonst wohin fliegt ist zweitrangig. Ob da wer einsieht, wo und warum man sich in bestimmten Dingen zügeln sollte, oder nicht, ist ebenfalls zweitrangig. Ob nun der Neandertaler (ok, er ist ein Zahlungsmittel) die Menschheit weiterbringt, weil er plötzlich weiterführende Schulen zur Verfügung hat, sie aber ganz anders nutzt als der ehemals „moderne Mensch“, spielt ebenfalls gar keine Rolle. Es ist alles da, sagen die einen…

während die anderen – zwei bis drei Überbleibsel aus der evolutiven Entwicklungsepoche – behaupten, daß jeder immer nur tut was er von Natur aus kann. Tja, und an dieser Stelle versucht nun die Medizin, entwickelt von jenen, die ca. 40 tausend Jahre lang die Gleichen blieben, mithilfe von hochkomplizierten Steinwerkzeugen die Genstruktur dahingehend verändern, daß zumindest der größte Teil der Gesamtbevölkerung zumindest eine bestimmte Mindestarbeit leisten kann. Ahhh, nein, da haben wir vielleicht die falschen Zusammenhänge hergestellt?

Das kommt davon wenn die Gesinnungspolizei alles überwacht. Dann schläft man einfach ein. Zuviel Überwachung bedeutet Tiefschlaf! Gehen wir doch lieber in uns – er in sie, du in mich, wir in uns, ihr in euch und alle zusammen verschütt… Jetzt haben wir uns, bei unseren Ausflügen in die Geschichte der Zeiten völlig verhaspelt und müssen sehen wie wir da wieder heil rauskommen! Denn – wir hören sie schon überall, die Bluthunde der Neandertaler. Sie sind uns auf den Fersen und da, da beißt uns schon der Erste in die Waden. Hilfe, dabei haben wir‘s doch nur gut gemeint!


© Alf Glocker


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Kommentare zu "Es gibt keine Zusammenhänge"

Re: Es gibt keine Zusammenhänge

Autor: possum   Datum: 14.08.2019 1:04 Uhr

Kommentar: Dank dfür deine Werke lieber Alf!
lieben Gruß!

Re: Es gibt keine Zusammenhänge

Autor: Alf Glocker   Datum: 14.08.2019 7:24 Uhr

Kommentar: Ich danke Dir, liebe Possum!

Liebe Grüße
Alf

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