Wo zu viele Rinder sind, da wird alles abgegrast, da wächst bald nichts mehr. Wo zu viele Elefanten sind, da wird es bald keine Porzellanläden mehr geben. Wo zu viele Löwen sind, da wird, unter den Löwen, bald eine Hungersnot ausbrechen, weil es an Rindern fehlt…wo zu viele Hyänen sind, da werden die Kadaver rar und die Antilopen selten, und von daher schreckhaft. Wo zu viele Papageien sind, da wird so viel nachgeplappert, daß man gar nicht mehr feststellen kann, wer mit dem Geplapper angefangen hat – ein Papagei kann’s wohl nicht gewesen sein. Und wo zu viele Affen sind, da werden die Bäume kahl, weil andauernd jemand in ihnen herumhüpft!

Ebenso ist es mit den Heuschrecken, den Fliegen, den Spinnen, den Autos, den Straßen, den Häusern, den Deppen, oder den Kakerlaken…die Termiten nicht zu vergessen! Das sehen wir ein? Nein! Das kapiert kein Mensch – denn wo zu viele Menschen sind, kann es zu viele Menschen gar nicht geben. Niemand würde auf die Idee kommen und sagen: „Diese Kakerlake hätte nun aber nicht mehr geboren werden müssen!“ Träfe das nicht eher auf die Spinnen, die Löwen, die Elefanten, die Giraffen, die Termiten, die Bordsteinschwalben, bzw. die Dinosaurier zu? Und was ist eigentlich mit den Schlangen? Nichts!

Schlangen gibt es gar nicht! Weder bei den Affen, noch bei den Elefanten und schon erst niemals bei den Dings…den Häusern?, den Straßen?, den Autos? – den Menschen?? Bei den Menschen gibt es auch keine Hyänen, keine Ratten, keine Kakerlaken! Jeder von ihnen muss ganz dringend geboren werden! Das sind aber dann natürlich keine Elefanten in Porzellanläden, keine Papageien, keine Plapperer und schon gar keine Termiten…auch wenn sie manchmal Königinnen und solche die sich dafür halten, haben. Durch Menschen geht einfach nichts kaputt, höchstens wenn die Deppen Waffen an Affen verkaufen, dann schon!

Menschen können sehr gut rechnen: „Wenn ich mit soundso vielen Bäumen soundso viele Taler verdiene, dann muss ich täglich soundso viele abholzen, damit ich demnächst noch mehr verdiene!“. Oder: „Wenn ich soundso viele Kinder habe, dann bekomme ich dort, wo man nicht soundso viele Kinder hat, soundso viel Kindergeld, Land, Einfluss, Recht, Gewalt über andere – wie viele Kinder muss ich also haben, damit ich das alles noch schneller bekomme?“. Aber leider können sich Menschen die sehr gut rechnen können, ganz selten aus-rechnen, was dabei herauskommt, wenn sie andauernd NUR rechnen und weiter nichts!

Sonst müssten sie sich nämlich fragen, wie die Welt aussieht, wenn Menschen einmal, dicht gedrängt, in den abgeholzten Wäldern stehen und kein Kindergeld mehr bekommen, keine Macht und keine Gewalt mehr ausüben können, weil nichts und niemand mehr da ist, den man überfluten und ausbeuten kann, ohne selbst auf Ideen gekommen zu sein, die das ganze Herumrechnen, durch echte, logische Schlüsse, und nicht durch vorläufige mathematische Ergebnisse, ersetzen. Dann finden die Rinder kein Gras und die Hyänen nur noch Aas, dann schwärmen die Heuschrecken umsonst, denn die Gärten sind leer…wenn man die Termiten einmal übersieht, oder die Ratten, oder die Kakerlaken. Dann gehört den Schlangen die Welt!


© alf glocker


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Kommentare zu "Ganz, ganz schwierige (Be)Rechnungen"

Re: Ganz, ganz schwierige (Be)Rechnungen

Autor: possum   Datum: 06.05.2019 23:40 Uhr

Kommentar: Lieber Alf, dies hast du wieder voll getroffen, was nützen schon die paar Umweltschützer oder sonst was, wir raubten zu sehr aus und es hört nie auf, solange der Mensch noch seine Bedürfnisse stillen kann will er weder hören noch sehen, erst dann wenn er es spürt erkennt er vielleicht ... liebe Grüße an dich!

Re: Ganz, ganz schwierige (Be)Rechnungen

Autor: Alf Glocker   Datum: 07.05.2019 6:59 Uhr

Kommentar: Ganz genau!

Liebe Grüße und vielen Dank liebe Possum!

Alf

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