Ja, also ja und nochmals: ja – es gab schon immer alles!

Ich erinnere mich noch gut an die Zeit, als ungefähr 500 Millionen Germanen das Römische Reich überschwemmten, die wiederum von 600 Millionen Hunnen dazu „motiviert“ worden waren – was sie ja gar nicht geworden wären, wenn sie einfach da geblieben wären und sich hätten versklaven lassen. Aber das ist eben die Ironie der Geschichte: Man macht aus jeder Mücke einen Blauwal!

Genauso ist es natürlich mit der Erderwärmung. Heute erwärmt sich die Erde von Jahr zu Jahr, früher tat sie das von Jahrhundert zu Jahrhundert, aber was ist schon Zeit?! Eigentlich ist es egal was, in welchem Zeitraum und in welchem Ausmaß passiert. Auch der Anlass oder Auslöser einer Katastrophe ist völlig uninteressant. Alles ist gleich, nicht nur die Menschen und Tiere, die Pflanzen und Götter, die Länder und Häuser, die Spinnen und Spinner…alles eben!

Geburtenüberschüsse sind auch nichts Neues! 1914 mussten die Europäer extra einen Riesenkrieg vom Zaun brechen, weil die Wohnungsbau-Gesellschaften nicht mehr mit dem Bauen von Wohnungen, für die vielen Leute, nachkamen. Dadurch machten die Hersteller von Kanonen viel Geld…was wiederum schon die Italiener taten, als sie den Türken die mauerbrechenden Bombarden verkauften mit denen sie die Befestigungsanlagen von Konstantinopel sturmreif schossen. Die hätten das sonst ja gar nicht geschafft…was für ein Unglück wäre das gewesen?!

Naja – und das Aussterben der Tier- und Pflanzenarten gibt es seit es die Erde gibt. Da ist doch nichts dabei. Dafür werden dann wieder neue entdeckt. An die Stelle des Säbelzahntigers trat der Höhlenlöwe und an dessen Stelle der gemeine Löwe von heute, der gerade vom Menschen verdrängt wird. An die Stelle der Mastodonten traten die Elefanten und an deren Stelle tritt der Mensch. So ist das halt, wenn eine Art die andere ablöst…

Wo ehemals Fische schwammen, schwimmt heute Plastikmüll und wo Wälder standen stehen heute Baukräne! Wenn das eines Tages Reisende aus einer fernen Galaxis – lange nachdem der Mensch ausgestorben ist – entdecken, dann werden sie ihre wahre Freude an dem, sehr gut nachvollziehbaren Entwicklungsweg haben. Vielleicht können sie ja dann die Zeit zurückfahren und sehen wie, oder warum es so gekommen ist wie es gekommen ist.

Sie werden auf sorglose Erdenbewohner treffen, die schäkern und lachen. Sie werden uns beim Einkaufen beobachten, beim Autofahren, beim Redenschwingen, beim Verharmlosen und bei der völligen Fehleinschätzung sich eigentlich NICHT wiederholender Ereignisse… Es waren nämlich gar keine 500 Millionen Germanen und keine 600 Millionen Hunnen, es waren weit weniger. Und die Gründe ihrer Wanderungen waren nicht dieselben, die heutige Menschen dazu veranlassen andere Länder zu erobern.

Damals handelte es sich ein Kräftemessen der Kulturen, heute handelt es sich um ein Kräftemessen sexueller und krimineller Energien – und natürlich um den Einsatz von psychologischer Kriegsführung durch die multinationalen Konzerne, mithilfe perfide ausgefeilter Ausreden. Heute heißen die Invasionsarmeen nicht mehr „Hunnen“, oder „Vandalen“, heute heißen sie „Fachkräfte“ oder „Glaubensbrüder“. Und heute ist alles mit dem Deckmäntelchen der „Menschlichkeit“ verkleidet.

Tja – und das ist nun völlig neu! Hannibals Elefanten waren zwar auch „Fachkräfte“ und die karthagischen Flotten waren gewissermaßen „Ausflugsboote“, aber ihre Ziele waren wenigstens klar definiert: Erobert fremdes Land! Und seltsamerweise waren die Römer auch gar nicht erfreut, wenn ungeheure Menschenansammlungen, von ganz woanders her, vor ihren Toren standen. Wenn sie „Lichterketten“ bildeten, dann vielleicht um Fackeln in das gegnerische Lager zu werfen,
damit dort alles abbrennt. Daß später dann halt doch die eigenen Tempel brannten, haben sie auch nicht einfach unter den Tisch gekehrt…

Damals war den Leuten noch klar, daß Dschingis Khan seine Heere nicht in alle Himmelsrichtungen schickt, damit dort ausgelassene Partys zustande kommen können. Nein! Sie hatten den Auftrag Tod und Verwüstung anzurichten. Das war dann auch von völlig einfach gestrickten Bewohnern der betroffenen Regionen ganz leicht zu erkennen, denn sie waren weder psychologisch vorbehandelt worden, noch verfügten sie über eine höhere Bildung, die ihnen ausdrücklich einsagte: „Das macht doch nichts, das hat es doch schon immer gegeben!“


© Alf Glocker


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Kommentare zu "Liebenswerte Wiederholungen"

Re: Liebenswerte Wiederholungen

Autor: possum   Datum: 22.04.2019 0:10 Uhr

Kommentar: Ja das hat es doch schon immer gegeben, dieser Spruch wird bald nicht mehr hinhauen, so leichtfertig ausgesprochene Sätze lieber Alf, du hast dies in deinem Werk wieder sehr klar vor die Augen gerückt, liebe Grüße!

Re: Liebenswerte Wiederholungen

Autor: Alf Glocker   Datum: 22.04.2019 15:01 Uhr

Kommentar: Liebe Grüße zurück liebe Possum!
Und vielen Dank!

Alf

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