Wie gedenken Sie eigentlich, lieber Leser, die Zukunft zu erreichen – per Bus, per Bahn, oder per Vers? Nein, dichten müssen Sie dabei wohl nicht, aber an eine Dichtung glauben wahrscheinlich schon. Sind Sie denn ganz dicht? Sind alle Dichtungen, an die Sie glauben, in gutem Zustand? Haben Sie vor demnächst welche zu erneuern?

Wie wär‘s mit Goethe oder Schiller gegen eine der gängigen Gottesdichtungen? Geben Sie sich die Kant(e)s, die Voltairs, die Sartres und tauschen Sie sie aus, indem sie deren Lehren aus ihrem Gedächtnis streichen – Fuck you Nietzsche, Schopenhauer und Konsorten! Die werden Sie alle ebenso wenig mehr brauchen, wie den Code Napoleon!

Was nicht nur Sie, sondern auch wir ihr, du, ich, er sie und vor allem es benötigen ist die Schallallaliah…das ist die neue Schrift von ganz alten Dingen, die gut geeignet sind, mit dem Kopf durch die Wand, aber ohne Hirn und Verstand zu gehen und sich im Tanz drehen, wobei man ganz leicht einen derwischt… (Achtung Alt-Hettenbacher Dialekt – gesprochen früher einmal in Augsburg, zwischen Ulmerstraße, Lech und Oberhauser Bahnhof), dem Bermuda-Dreieck der guten Manieren.

„Do derwischt’s di, wenn‘s di net schon hot!“, sagte der gut situierte Althettenbacher, wenn er verächtlich über die Ulmerstraße, nach Oberhausen blickte, wo damals die kinderreichen Häusler wohnten. In Hettenbach lebten dagegen ausschließlich Beamte und angesehene Handwerker. Heute leben dort, wie auch in Oberhausen, Lechhausen und anderen diversen Stadtteilen Menschen aus Krisengebieten, die allerdings ganz genau orientiert sind…

Gemeint war – mit dem „erwischen“ – daß man unter bestimmt Umständen spielend leicht verrückt werden kann. Man braucht nur die richtige Umgebung dazu, eine schnurstracks nach nirgends verlaufende Lebenseinstellung, die beispielsweise die Religionsmafia bevorzugt. Und schon muss man nicht nur aufpassen was man sagt, sondern auch wohin man läuft.

Dazu empfiehlt es sich auszusehen wie jemand aussieht, der der Religionsmafia angehört. Andernfalls könnte man als „Rassist“ beschimpft werden, der hier nichts zu suchen hat, außer wenn „er“ eine Frau ist, die von der Mafia gut gebraucht werden kann. Das Alter spielt dabei keine große Rolle. Rollen sind aber trotzdem wichtig!

Wenn Sie also, lieber Leser, jemals per Vers die Zukunft erreichen sollten, dann müssen Sie sich schon ein bisschen anstrengen. Vergessen Sie alles was Sie gewusst zu haben glauben – es wird Ihnen nichts nützen, denn der gute Wille ist sehr interpretationsfähig und kann jederzeit auch andersherum ausgelegt werden. Das kommt ganz darauf wonach Sie sich umsehen, denn davon hängt schließlich und endgültig Ihr Ansehen ab.

Wie wir ja alle wissen sind die Verbindungen per Bahn und per Bus zwar sehr flott, wenngleich auch nicht immer pünktlich, oder gar zuverlässig, doch wissen sollten wir unbedingt auch: daß man von Alpha nach Omega am schnellsten und zuverlässigsten per Vers kommt. Per Vers geht immer…wenn man das Richtige aussagt kann Mann sich dennoch verirren, Frau aber ganz sicher nicht! Als Frau liegen sie immer richtig, auch wenn Sie kaum noch, oder auch gar nicht mehr zu erkennen sind. Trotzdem wissen alle WAS Sie sind!

Die Schönheit der Zukunft kann demnach gar nicht mehr wegdiskutiert werden! Besteigen Sie also JETZT (und nicht irgendwann) ihr Vehikel zum Glück. Lassen Sie sich mitreißen, nehmen Sie aber keine Mitreisenden mit…jeder muss seinen Irrweg ganz alleine finden, sonst laufen wir alle Gefahr dem Steinschlag in kurvigen Gegenden anheimzufallen, wo Busse und Bahnen schon lange nicht mehr ungeschoren davonkommen, Perverse aber schon.

Sollten wir uns alles Merk-Würdige nun herzlos zu Herzen genommen haben, dann sind wir auf dem besten aller Wege, zu den besten Lösungen auf der Welt. Wir haben quasi die Siebenmeilenstiefel genommen, wir sagen auf was man lernen kann und wackeln dabei, Schritt für Schritt, leidenschaftlich verklärt, durch die Antikläranlage. Und jetzt dürfen wir auch abschließend zugeben: „Per Vers klappt alles wie am Schnürchen“. Wir sind groß!


© Alf Glocker


2 Lesern gefällt dieser Text.



Diesen Text als PDF downloaden




Kommentare zu "Womit man am besten in die Zukunft kommt"

Re: Womit man am besten in die Zukunft kommt

Autor: possum   Datum: 04.04.2019 1:56 Uhr

Kommentar: Grins, ach dieser Slang oben ist supi lieber Alf, auch in meiner Heimat hieß es so, und ich sag dir was ... wir hier in der Family werfen auch noch heute damit umher ... wei uns hots sowieso scho dawischt ... lach ...
aber wie immer ist dein Hintergrund einmalig verpackt, liebe Grüße!

Re: Womit man am besten in die Zukunft kommt

Autor: Alf Glocker   Datum: 04.04.2019 7:53 Uhr

Kommentar: Ha, ja, die volkstümlichen Ausdrucksweisen haben schon was...

Vielen Dank liebe Possum!!

Liebe Grüße
Alf

Kommentar schreiben zu "Womit man am besten in die Zukunft kommt"

Möchten Sie dem Autor einen Kommentar hinterlassen? Dann Loggen Sie sich ein oder Registrieren Sie sich in unserem Netzwerk.