Und wieder einmal das leidige Thema vom Glückes Schmied… Alle dürfen alles probieren – aber wem wird etwas und vor allem warum gelingen? Das ist ein weites Feld… Wir beginnen mit einer neuen Geschäftsidee… Hier sind die Aussichten auf Erfolg fifty-fifty, aber wenn der „Erfinder“ einigermaßen skrupellos ist, dann darf er etwas mehr erhoffen. Bedenken wir: was „Glück“ ist bestimmt auch ein bisschen die Sensibilität…je unsensibler man also ist, desto leichter sind Ziele erreichbar! Anders: Ein Mensch, der mit weniger zufrieden ist, kann eben eher zufriedengestellt werden. Eine Rolle spielt dabei auch, ob der Mensch Gefallen daran findet, andere zu piesacken, oder er merkt es womöglich gar nicht, wenn er jemanden gepiesackt hat, oder auch… das Piesacken ist zwingend für den eigenen Erfolg nötig, dann ist alles viel leichter.

In der Politik stellt es sich ganz ähnlich dar, aber hier kommt auch noch die Frage hinzu, wie devot einer sein kann um Erfolg zu haben. Frühzeitig eigene Gedanken zu äußern ist auf diesem Terrain praktisch tödlich – und zwar mit sofortiger Wirkung! Falschheit, äh, nein, das heiß ja „Diplomatie“ ist dringend anzuraten…die Karriereleiter ist eingeseift…und nur wenn man von jemandem gezogen wird (Seilschaft) kann der Aufstieg gelingen! Das erfordert ein hohes Maß an nicht ernst gemeinter „Anpassung“, damit man sich später einmal Lebensträume – wie beispielsweise den der Zerstörung Europas – erfüllen kann.

Zusammenfassend dürfen wir jedoch getrost behaupten, daß man besser vorankommt, wenn man mit einem Strom schwimmt und nicht dagegen…was für eine triviale Einsicht… Allerdings muss sie auch in ihrer ganzen Tragweite berücksichtigt werden! Das rational erklärte Ergebnis aus Bemühungen, die stets ohne, durch sich selbst inspirierte, Gedanken entstand, ist dann nichts weiter als die Ausrede des Glücklichen, gegenüber den Unglücklichen, warum und wie man des eigenen Glückes Schmied sein kann.

Stellen wir uns doch ganz einfach mal einen Fall vor, bei dem ein genial veranlagtes Individuum seinen Beobachtungen folgt und sie einer Übermacht aus Verständnislosen nahebringen möchte. Er wird auf dem Haufen der Unvernunft scheitern und dieser Scheiterhaufen wird der zahlenmäßigen Übermacht plastisch vor Augen führen, was man erreichen kann, wenn man sich einer Masse anschließt. Dabei ist es überhaupt nicht wichtig, ob man dabei für ein allgemeines Fehlverhalten eintritt oder für Wahrheit und Recht!

So geschehen bei Galileo Galilei und etlichen anderen, deren Namen heute von Leuten, die sie, wie Galilei und die anderen damals, verurteilen würden, weil sie einem Strom folgen. Diejenigen, die dem Strom folgen und nicht gegen ihn anschwimmen wollen, wissen immer alles besser! Sie sind in der Lage sich auf „fundiertes Wissen“ verlassen zu dürfen, das nicht von ihnen erfunden wurde. Und das macht sie stark! Sie verschwenden nicht ihre Zeit mit umständlichem Denken, sie gehen sofort zum Angriff über! Horridoo!


© Alf Glocker


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Kommentare zu "Murphy‘s second low: Was schiefgehen kann geht schief – außer es ist schief, dann geht’s grad mal so…"

Re: Murphy‘s second low: Was schiefgehen kann geht schief – außer es ist schief, dann geht’s grad mal so…

Autor: Alf Glocker   Datum: 15.07.2017 12:16 Uhr

Kommentar: so ist es...

LG Alf

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