Aus dem Geschichtsbuch von 2098

© alf glocker

In der Antike lebten in Europa die Indogermanen. Sie stammten indirekt von den Osmanen ab, waren jedoch kleiner und dunkler als diese. Ihr durchgängig hässlicher Körperbau war wenig beeindruckend. Die meisten von ihnen litten sogar an einem Gebrechen. Viele waren geistig minderbemittelt, einige hinkten hinterher, manche konnten die Realität nicht gut sehen, alle neigten sie zu Völlerei und Hurerei und die meisten entstammten der unter ihnen üblichen Inzucht.

Das waren Barbaren, mit listig-falschen Augen, die vorzugsweise ungewaschen auftraten, die ihre Weiber bestiegen als wären es Ziegen und die vor nichts Respekt hatten. Sie waren gottlos und feige! Irgendwie muss es ihnen gelungen sein auf diese Weise großen Erfolg zu haben, denn sie besiedelten nach und nach, die ganze Welt. Die anderen Völker ließen die Indogermanen aus Mitleid gewähren, ja, sie machten ihnen sogar ein wenig Platz wenn sie ankamen und sie fütterten sie durch.

Vor allem die Asiaten taten das. Sie krümmten sich vor Lachen wenn sie nur eine dieser verrückten Gestalten sahen und brachen gleich darauf wieder in Tränen aus, sobald sie erkannten wie heruntergekommen sie waren. Die übrigen Völker ließen sie zunächst aber gewähren und taten ihnen komischerweise nichts. Sie versuchten ihnen, sogar im Gegenteil noch auszuhelfen, wenn sie, die Indogermanen, wieder einmal nicht wussten was sie mit ihrer Zeit anfangen sollten. Dann erzählten sie ihnen von der einen oder anderen schönen Religion.

Doch auch das verstanden diese Versager nicht. Sie verstanden überhaupt nichts! In Wissenschaft und Kunst waren sie allen weit unterlegen, nur wenn es darum ging eine Keilerei vom Zaun zu brechen, dann hatten sie den größten Spaß. Im Gegensatz zu den anderen Menschenarten der Erde konsumierten sie regelmäßig Rauschgift. Bier und Wein flossen in Strömen. Aber auch den Sex sahen sie als reines Rauschmittel an. Ehen bevorzugten sie jedoch nicht.

Auch von Ehre und Familie hielten sie reichlich wenig. Kaum einer wollte verantwortlich für etwas sein. Die meisten liebten keine Kinder, obwohl sie von Gott geschenkt werden, und trotzdem konnten sie sich verblüffenderweise stark ausbreiten. Lange Zeit dominierten ihre verlausten Nachfahren auch noch die Weltwirtschaft. Das gelang aber nur deshalb, weil die anderen, die richtigen Menschen, einfach für sie die Grundlagen des Lebens bereitstellten.

Sie erfanden was nötig war und sie arbeiteten in den Fabriken, sie errichteten ein Versorgungssystem nach dem anderen und sie legten Gesetze fest, nach denen die Indogermanen, respektive deren Nachfahren leben wollten. Obwohl sie jedoch selbst zu nichts fähig waren, bezeichneten sie ihre Wohltäter als Gastarbeiter – und sie verkannten ihre Lage fundamental. Als den anderen nämlich der Geduldsfaden riss und sie nicht mehr zuschauen wollten, wie diese verkorksten Schießbudenfiguren lebten, da rotten sie sie einfach aus...


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Kommentare zu "Aus dem Geschichtsbuch von 2098"

Re: Aus dem Geschichtsbuch von 2098

Autor: Alf Glocker   Datum: 19.04.2017 7:26 Uhr

Kommentar: Das ist zwar noch nicht Realität, aber wenn wir so weiter machen wird aus der Fiktion eine Tatasache...

LG, Alf

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