Was bewegt ein Volk? Selbstverständlich die Liebe! Und was nützt der Liebe? Selbstverständlich eine geregelte Arbeit! Und was ist eine geregelte Arbeit? Hier gehen die Meinungen soweit auseinander wie die Beine der Mädchen, die an die Liebe und eine geregelte Arbeit glauben!

Schon in der Bibel steht, wie wichtig eine geregelte Arbeit sein kann. Dort wird, im Gleichnis von Kain und Abel anschaulich beschrieben, warum der arme Kain den liederlichen Abel praktisch erschlagen MUSSTE. Abel nämlich saß nur herum und beschäftigte sich, während er die Schafe hütete, mit Gottes Schöpfung, die er in vollem Umfang zu erfassen versuchte.

Kain hingegen war fleißig. Er schuftete sich den Rücken krumm und bekam gelegentlich von seinem Bruder nur dumme Antworten. Zum Beispiel auf die Frage, warum er den ganzen lieben langen Tag nur herumsitze und quasi Löcher in die Luft starre. Abel meinte nämlich darauf frech, daß es auch eine Arbeit gebe, die man nicht sehen könne.

Als dann schließlich Kains Opferfeuer, errichtet im freien Feld, von Gott scheinbar gar nicht entsprechend gewürdigt wurde, weil es der Wind zu Boden drückte, während Abels Opferfeuer, errichtet im Schatten einer steilen Felswand (wo ihm der Wind nichts anhaben konnte) von Gott anscheinend mit einer geraden Rauchsäule bedacht wurde, riss ihm der Geduldsfaden. Er erschlug Abel, stellvertretend für Gott, mit einem Werkzeug das ihm Abel, zur Erleichterung seiner Feldarbeit, extra erfunden hatte, während er nichts tat. Dies geschah aber zurecht!

Diese Einstellung steckt heute noch tief in allen Kindern jeden Glaubens, wie man eindeutig aus den wohlmeinenden Ratschlägen fürsorglicher Eltern an ihre Töchter entnehmen kann. „Heirate bloß keinen Künstler, keinen Musiker und keinen brotlosen Erfinder!“ Oder auch: „Lern' was Gescheites mein Junge, damit du eines Tages auch eine Familie (mit-)ernähren kannst. Was so viel heißt wie: Edison war völlig überflüssig – wir brauchen tüchtige Elektriker!

Wie wir wissen, war Edison ein verschlafener Taugenichts, stets am Rande des Ruins stehend, hat er viele Stunden in einem Verschlag unter der Treppe seines Hauses verbracht um sich auszuruhen, während seine arme Frau, sein Bruder und alle seine Mitarbeiter zunächst vergeblich auf die Erfindung der Glühbirne warten mussten. Aber der Herr Edison musste sich ja erst einmal gründlich ausruhen! Hat er auch nur einen Augenblick an die Bedürfnisse seiner Familie gedacht?!

Der richtige Volksglaube

© Alf Glocker


© Alf Glocker


4 Lesern gefällt dieser Text.





Diesen Text als PDF downloaden




Kommentare zu "Der richtige Volksglaube"

Re: Der richtige Volksglaube

Autor: axel c. englert   Datum: 30.03.2016 10:48 Uhr

Kommentar: Ja! Edison, der war kein Licht:
Eine Sparbirn - eher schlicht ...

LG Axel

Re: Der richtige Volksglaube

Autor: monti   Datum: 30.03.2016 16:07 Uhr

Kommentar: Ich finde dies eine interessante kurzweilige Abhandlung, und auch passend, dass die Überschrift in Anführungsstriche gesetzt wurden. Vielleicht war Edison ein kleines Licht, aber ohne solch Vorreiter würde es kein größeres Licht geben- das wird dabei allzuoft verkannt und vergessen. Daher Dank an T.A. Edison

Re: Der richtige Volksglaube

Autor: Deine Schwiegermutter   Datum: 30.03.2016 19:34 Uhr

Kommentar: Mich verwundert stets, wie weit Deutsche Dichter durch Vergleiche wie "fallende Sterne"
von der tatsächlichen Physik und dem Wissen entfernt sind, welches heute notwendig
ist, um als Kultur nicht unterzugehen.

Was Edison betrifft, war er bloß ein Wider-Erfinder der Glühbirne.
Im Gegensatz zu seinem unglücklichen Vorgänger, wusste er diese Erfindung
besser zu nutzen, als sie als Schaufenster-Gag für das Anlocken von Kunden
zu benutzen.

Und ja, gut Ding will Weile haben...


LG. Waldeck

Re: Der richtige Volksglaube

Autor: possum   Datum: 31.03.2016 0:57 Uhr

Kommentar: Tolles Werk Dank dir lieber Alf! LG!

Re: Der richtige Volksglaube

Autor: Alf Glocker   Datum: 31.03.2016 8:05 Uhr

Kommentar: Vielen Dank, liebe Freunde

LG Alf

Kommentar schreiben zu "Der richtige Volksglaube"

Möchten Sie dem Autor einen Kommentar hinterlassen? Dann Loggen Sie sich ein oder Registrieren Sie sich in unserem Netzwerk.