Die wirkliche Pandemie
Was tut ein kluger Stratege, um seinen Gegner in einer nachteiligen Position zu halten? Er hält ihn in ständiger Bewegung. Ständige kleine Feuer in dessen Umkreis gelegt und verbales Zündeln, nehmen dem Gegner so nach und nach die Lust und den Elan permanent mit der Feuerklatsche dem Zündler hinterher zu sein, oder sich rechtschaffen zur Wehr zu setzen. Das ist im Kleinen ebenso, wie im Großen. Mobbing von oben nach unten und von unten nach Oben. Na gut. Von unten nach oben wäre gar kein richtiges Mobbing. Das ist irgendwie was Anderes. Denn, wenn man ganz oben jemanden mobben will, reicht lausiges intregieren nicht. Das merkt der gar nicht ganz da oben. Aber der eins drüber würde es schon merken. Weil andere kleingemobbte Zuträger alles, ob konstruktive Kritik, gute Ideen oder dämliches Gemecker, dem da oben flüstert. Leider sind solche Zuträger sind schon so geschädigt, dass sie wirkliche Bösartigkeiten von vernünftigen Informationen nicht mehr unterscheiden können. Ähnlich, wie die Stasi IM. Aber der Eins drüber mobbt ohnehin schon nach unten, auch ohne Zuträgertum; und warum? Weil der, welcher beim ihm eins drüber ist, ihn darunter ja auch schon mobbt und in Bewegung hält, damit der ja nicht auf den Gedanken kommt, etwa zu widersprechen, zu denken oder möglicherweise so konstruktiv in seinen oberen Bereich hereinzudirigieren, dass DEM darüber der Darüberposten vielleicht verloren geht; oder er vielleicht sogar übersprungen wird von dem unter ihm auf einen Posten über ihm. Das muss auf jeden Fall im Keim erstickt werden, mit ständigem Feuerlegen und Fallenstellen. Nicht auszudenken, was das von oben für ein Rachemobbing gäbe, wenn der unter ihm auf den Chefsessel über den Quälgeist springt. Sehr bemerkenswert fällt dieser Zustand der Mobbinghierarchie auf, blickt man in schon lange bestehende Verwaltungsstrukturen des Beamtentums. Fast alle Personen dieses Umfeldes haben von ganz unten angefangen. Das Mobbing war ebenso anwesend, wie ein nicht auf dem Lehrplan stehendes Pflichtfach ihrer Ausbildungszeit oder Praktika. Perfekt. Wirklich Perfekt für gesellschaftliche und wirtschaftliche Stagnation. Solche Beamte und Verwaltungsangestellte können gar nicht anders, als nach unten zu treten. Ihren Frust an Unterstellte auszulassen oder an dem Bürger, für welchen sie eigentlich da sind, um ihn an ihrem langen Beamtenarm verhungern zu lassen. Das ist schon Wettbewerb untereinander. Am ekelhaftesten fallen solche Verhaltensweisen bei der sogenannten ARGE der Agentur für Arbeit auf. Aber nicht vordergründig, sondern sehr geschickt, mit Hilfe ihrer äusserst subjektiven Auslegung der Gesetze und Verordnungen, welche zu nichts weiter dienlich geworden sind, als den Amtsträger zu erhalten den Hilfesuchenden klein zu halten und möglichst auf ein NICHTS herunter zu mobben. Und wenn der Darüber oder noch Eins darüber diese feinschneidige Mobbingtour feststellt, wird dieser sich ohne Rücksicht auf Kosten des Unterstellten oder abhängig Gestellten profilieren, wenn dieser sich irgendwann als Abweichler herausstellt. Außer, jener ist schon als gestörter, meinungsloser und obrigkeitshöriger, widerspruchsloser Zuträger zermobbt. Dann lohnt sich die Mühe nicht für den Chef. Im Gegenteil, es schlösse sich dadurch eine Informationstür. Im Grunde kann man nur feststellen, dass dieser geschädigte Personenkreis eigentlich gar nichts dafür kann. Sie können gar nicht mehr anders. Genau das Krankheitsbild hat der „kluge“ Gesetzgeber wohl immer schon vorausgesehen, deshalb hat der seine Beamten auch unter besonderen Schutz gestellt. Wenn man es richtig betrachtet, vielleicht mit Recht. Denn der Gesetzgeber stellt alle Personen von Schuld frei, die für ihre Handlungen nicht verantwortlich sind oder nicht verantwortlich gemacht werden können. Zum Teil sind sie auch besonders untergebracht. Eben, wie alle die zwischenmenschlich Geschädigten. In Verwaltungshäusern oder psychatrischen Einrichtungen. Und was wird später aus vielen solcherart Geschädigten; sie werden Täter. Sie tun dem Bürger im Namen des Volkes oder aus eigenem Antrieb widerspruchslos sittenwidrigeUngerechtigkeiten an, nur damit diese Übel ihnen selbst nicht mehr angetan werden. Sie befreien sich treu dem Motto: Lieber Hammer sein als Amboss. Ein Wort aus der Bibel sagt aber lange schon, tue keinem das an, was Dir nicht angetan werden soll. Aber sie wollen nicht wissen was sie tun. Oder wissen sie nicht, was sie tun, weil sie krank geworden sind? Weil die Gesellschaft oder eine unwürdige Hierarchie sie krank gemacht hat. So stecken wir in der schönsten Epidemie; ja Mobbingpandemie. Und damit geht unmerklich und schleichend die ganze Gesellschaft den Mobbing-Bach hinab; erst durch ihn moralisch leergespült und dann insgesamt. Weil als Konsequenz dieser schlimmen Entwicklung in solchen Verwaltungsapparaten mit der Zeit alle Bürger, insbesondere die aus Wirtschaft und Politik, solche und andere unsägliche, ja wirtschaftsschädliche Eigenschaften entwickeln. Und das bremst, verhindert und zerstört. Man kann meinen, dass sich all die gesellschaftsschädigenden Charaktereigenschaften vom Beamtentum auf die Politik und von dieser auf die Wirtschaft übertragen hat. Und unmittelbar auf diese funktionierenden Mobbingstrukturen folgt die Korruption. Denn zuerst ist die Abhängigkeit da; geboren aus der Hierarchie. Darauf folgt parallel die Mobbingstruktur mit Korruptionsfolgen. Das Schlimmste, was dann entsteht ist die Erpressbarkeit des Staates durch die korrupten Seilschaften von Wirtschaft und Politik. Das ist dann die offene oder öffentliche Korruption. Das beste Beispiel hierfür ist die WIRTSCHAFTSKRISE. Die Banken erpressen den Staat um Hunderte Milliarden Euro in Deutschland, die von vorn herein für Boni und sonstige dunkle Kanäle vorgesehen sind. Aber mit Krediten für die wirklich produktive Wirtschaft tun sich die Banken in Deutschland schwer. Eine riesenhafte Frechheit. Die kleinen Bürgerinnen und Bürger werden wegen ein paar tausend Euro ein Leben lang geprügelt. Aber die Geldwechsler und die Wasserprediger bleiben ungestraft und belohnen sich gegenseitig. Und keiner von den Mächtigen denen dieses Geldverbrennen ein Dorn im Auge ist, wagt sich etwas von vorn herein dagegen zu unternehmen. Denn dann fallen sie der Mobbigstruktur zum Opfer. Denn es ist ja nun offensichtlich, dass diese Milliardengeschenke an die Banken wenig positives gebracht haben. Im Ergebnis der Mobbing/Korruptionsstrukturen steht ein riesiger wirtschaftlicher Schaden. Um aber die Binnenwirtschaft anzukurbeln und bei den Banken die Spreu vom Weizen zu trennen brauchen die Bürger das Geld in die Hand. Hätte der Staat seine Bürger mit diesen Milliarden beschenkt, wäre das Geld eh` bei bestimmten Banken gelandet; hätte aber auf dem Weg dahin sehr viel Gutes für die Binnenwirtschaft getan. Denn rund 750 Milliarden Euro geteilt durch 80 Millionen Einwohner, ergäben etwas mehr als 9000 Euro für jeden Einwohner Deutschlands; vom Baby bis zum Rentner. Das wäre wahre Demokratie und politischer Mut gewesen mit einem Ruck in die richtige Richtung. Der Bürger hätte entschieden, was mit dem Geld passiert und auf diese Weise einen Grossteil der Summe wieder zum Finanzamt gespült. Ein kleines Beispiel hierfür ist das 100 Mark Geschenk an jeden Ostdeutschen zu Zeiten der DDR Grenzöffnung. Es hat gute Umsätze für den Handel in den Grenzgebieten gebracht. Heute wären neben den nachhaltig positiven Ergebnissen für die Wirtschaft insbesondere die bösartigen und kriminellen Geldhandelsstrukturen von ganz allein auf der Strecke geblieben. Weil der weit überwiegende Teil der Bürger und den Vertretern der Wirtschaft ihr Geld ganz sicher keinem der korrupten Bankhäuser zur Verfügung gestellt hätten, weil die Information aus den Medien und der gegenseitige Informationsaustausch der Unternehmer das verhindert hätte. Aber gibt es vom Staat grosses Geld für die breite Masse? Völlig unmöglich, weil die öffentliche Korruption, welche sich in Amerika und Europa breitgemacht hat und durch eine Mobbingpandemie durch alle Gesellschaftsschichten am Leben erhalten wird, die Demokratie in eine Putinkratie verkommen lässt. Wenn nun immer mehr die persönlichen Interessen Einzelner über gesellschaftliche Normen gestellt werden, bewegt sich die Gesellschaft immer Rückwärts und die Unmündigkeit des Einzelnen wird sich bis zur Stummheit steigern. Die Hartz Gesetze haben diese Zeit für Deutschland schon eingeläutet. Diese Mobbingpandemie ist schlimmer als die spanische Grippe und die SCHWEINEGRIPPE zusammen, weil der Mobbingvirus so perfide und hinterlistig in jedem von uns in aller Welt lauert, jeden Tag millionenfach mutiert und ebenso wenig aufzuhalten ist, wie die Klimakatastrophe oder die gegenseitige Bespitzelung.


© Gerhard Schulz (geru)


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Beschreibung des Autors zu "Die wirkliche Pandemie"

Ein Essay über eine untherapierbare Krankheit der Gesellschaft

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