Adam erwacht. Alles um ihn herum ist in eine friedliche Ruhe eingebettet. Am Fenster tanzen Schneeflocken, erleuchtet vom Glanz der Sterne am Himmelszelt.
Zaghaft schaut er sich um. Carlota, seine kleine Schwester ist noch im Schlaf versunken. Adam lässt seine Blicke durch das vom Mond erhellte Zimmer streifen. Wie anders die Welt doch des Nächtens ausschaut. Vertraut und doch so fremd. Nur die Sterne und der liebe Mond am Himmelszelt haben ihr Anlitz behalten.
Langsam versinken Adams Blicke verträumt im Tanz der Schneeflocken. Er taucht ein in die Weite. Es ist, als könnte er fliegen. Schwerelos - gedankenlos. Frei ein Abenteuer zu erleben. Wolkenschafe und Sternenkinder geleiten seine Reise. Immer weiter und weiter. Bis Adam am Rande des Mondes einen älteren Mann mit goldenem Mäntelchen antrifft. Der Sandmann. Verwundert fragt dieser ihn, warum er denn nicht in seinem Bettchen friedlich schlafe?
Adam entgegnet, es war ihm, als würde ihn die Schneeflocken zum Tanz auffordern. So anmutig, so frei. Verführer der Nacht. Adam wollte immer weiter und weiter - die Schneeflocken begleiten. Der Sandmann hingegen griff in sein Beutelchen und pustete Adam den Schlaf in die Augen. Müdigkeit überkam den kleinen Jungen. Ein Gähnen trat hervor und die Augen schlossen sich.
Ein Kitzeln. Ein Kitzeln an der Nase, welches Adam weckte. Die lieblichen Strahlen der Sonne hatten ihn wach geküsst. War alles nur ein Traum ?
Gib mir alles
Und es wäre nie genug.
Nicht, weil ich gierig bin,
Ich möchte nicht nehmen,
Ich möchte empfangen.
Mein inneres Kind möchte empfangen.
Ich bin mein inneres Kind.
Keine Ahnung, [ ... ]
Aus allen Poren tropft die Vergangenheit
In die Zukunft trägt der Wind meinen Duft
Nie zuvor schien mir das Ende so weit
Da ruft man nach mir, tief aus der Gruft.
Auf den Gipfeln höchster Höhen,
an den Ufern tiefster Seen,
an den Hängen tiefer Schluchten,
unter Wasser seichter Buchten,
wächst ein Pflänzchen zaghaft,
eine Blüte an seinem [ ... ]