Im Sog des Alltags, gefangen im Stress.
Er hält dich wach, Stromschläge permanent. Überladen das Gefühl, ständig präsent. Stresshormone peitschen dich an. Unterschwellige Suggestion, schlechtes Gewissen. Hormonrausch, bist ist auf Droge, mit endogenen Substanzen. Der Sympathikus reitet Rodeo in dir. Ohnmächtig funktionierst du automatisiert. Fehler machen nicht gestattet, ohne Akzeptanz. Zeitvorgaben unrealistisch, Hektik vor Qualität. Optimierungsprozesse komprimieren den Aufwand, in den Köpfen, der an Realitätsverlust erkrankten Theoretikern. Automatisierte Abläufe erschweren durch virusgeplagte IT-Lösungen deinen Alltag. Leere Versprechungen hallen durch den Raum. Westentaschenpsychologie auf Hochschulniveau glättet die Wogen. Danach, keine Stille, nur Rauschen. Gelegentlicher Tinnitus begleitet dich durch den Abend. Der Film läuft weiter, ungewollt. Erholsamer Schlaf, durchkreuzt von Phasen der Viglianz, ist schon lange Traumdenken. Der moderne Sklave erwacht am Morgen durch die innere Uhr. Die Angst zu verschlafen ist evolutionär geworden, im Rausch der Stresshormone.


© Sebastian Rapmund


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Kommentare zu "Im Rausch der Stresshormone"

Re: Im Rausch der Stresshormone

Autor: Angélique Duvier   Datum: 17.01.2022 18:37 Uhr

Kommentar: Oh ja, dass kenne ich gut!

L.G. Angélique

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