Im Sog des Alltags, gefangen im Stress.
Er hält dich wach, Stromschläge permanent. Überladen das Gefühl, ständig präsent. Stresshormone peitschen dich an. Unterschwellige Suggestion, schlechtes Gewissen. Hormonrausch, bist ist auf Droge, mit endogenen Substanzen. Der Sympathikus reitet Rodeo in dir. Ohnmächtig funktionierst du automatisiert. Fehler machen nicht gestattet, ohne Akzeptanz. Zeitvorgaben unrealistisch, Hektik vor Qualität. Optimierungsprozesse komprimieren den Aufwand, in den Köpfen, der an Realitätsverlust erkrankten Theoretikern. Automatisierte Abläufe erschweren durch virusgeplagte IT-Lösungen deinen Alltag. Leere Versprechungen hallen durch den Raum. Westentaschenpsychologie auf Hochschulniveau glättet die Wogen. Danach, keine Stille, nur Rauschen. Gelegentlicher Tinnitus begleitet dich durch den Abend. Der Film läuft weiter, ungewollt. Erholsamer Schlaf, durchkreuzt von Phasen der Viglianz, ist schon lange Traumdenken. Der moderne Sklave erwacht am Morgen durch die innere Uhr. Die Angst zu verschlafen ist evolutionär geworden, im Rausch der Stresshormone.
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.