Ein nasser, lehmiger Grund führte zwischen Feldern und entlang einem schmalem Windschutzstreifen aus Laubbäumen und Gesträuch auf einen Nadelwald zu.
Es nieselte. Eine Wandergruppe zog rutschend, tastend und fluchend ihres Weges.
Graue, zerrissene Wolken zogen nach Osten. Es wehte stark. Während des Ganges zum Dorf öffnete sich nur selten der Blick auf Täler und Berge des Hunsrücks.
Am Mittagstisch redete ein Laser, hörte ich, auf einige Sitzende ein. Eine grollende Altmännerstimme versprach den Angestrahlten, sie totzuschlagen. Das Gespräch unter den Betroffenen verstummte. Andere plauderten munter, blickten nach links und rechts, andere lachten schallend, ihre Zähne leuchteten.
Totschlagen war vor ca. 75 Jahren, deutsch-staatlicherseits, eine häufige Tätigkeit.
Dem Stasigreis traute ich soviel sadistische Kraft nicht zu. Obwohl...
Über Ramstein waren italienische Kunstflieger im kalten Krieg zusammengestoßen. Was hatte den Piloten so erschreckt, dachte ich bei Tische.
Das Dorf stand mit viereckigen Häusern, winklig und verschoben, Kasten für Kasten, entlang einer Straße.
Beim Rückweg öffnete sich einmal der Blick nach Hessen, nach Mitteleuropa. Im Dunst lagen Täler und Berge, einige schmucke Häuser, fand ich. Rechts unten lag der hiesige Fluss, breit und hellgrau.
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.