Als angehendem Schreiberling wird einem immer wieder geraten, täglich etwas zu Papier zu bringen. Sich auch hinzusetzen, wenn einfach keine Worte auf das Blatt fließen wollen. Die Gedanken sollen fliegen, wird dir geraten. „Lass‘ alles raus, was dir so im Kopf herumschwirrt!“ - doch was ist, wenn da nichts ist außer dummes Zeug?
Ich habe es aufgegeben, mir befehlen zu wollen, wann die Worte aus meinen Fingern auf die Tastatur und somit auf den PC-Bildschirm fließen sollen. Gute Ideen kommen einfach irgendwann in das Gehirn geschossen - die kann ich doch nicht einfach so erzwingen wollen. Wie sollte das auch gehen?!
Eindrucksvolle Texte schreiben? Kann ich nicht. Meine Texte fachmännisch lektorieren? Kann ich nicht. Fehlerfrei arbeiten? Kann ich nicht.
Aber was ich kann, ist schreiben. Vielleicht nicht gut, vielleicht nicht einzigartig. Meine Texte mögen keinen langen Erinnerungswert haben. Unter Umständen klingen sie in den Ohren mancher Menschen wie Quatsch mit Soße oder Erdbeeren mit… Nun, du weißt schon, was ich meine. Aber ich kann schreiben! Schreiben für mich, schreiben für Leute, die sich für mich und meine komischen Gedanken interessieren.
Dabei muss ich nicht „gehypt“ werden, keine riesigen Tantiemen bekommen oder in großen Literaturzeitschriften veröffentlicht werden. Wozu denn? Wenn mich das Schreiben für mich allein nicht glücklich macht, wie soll es eine große Masse beeindrucken können?


© a.k.heidmann


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Kommentare zu "Und täglich schreibt das Murmeltier..."

Re: Und täglich schreibt das Murmeltier...

Autor: Ines tells. Yeah!   Datum: 13.12.2017 9:00 Uhr

Kommentar: Wir surfen die gleiche Welle.

Liebgruß
Ines

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