Wenn wir nach unserem Traummann/unserer Traumfrau gefragt werden, reagieren wir meist verlegen, drucksen rum und sagen, dass es da keine bestimmten Eigenschaften gibt, die wir uns wünschen oder bevorzugen – es muss einfach passen.
Doch dass wir mit dieser Aussage lügen, wissen wir auch.

Jeder Mensch hat eine gewisse Vorstellung von der Person, die an seine/ihre Seite gehören soll. Ob sich das letztendlich mit der „Liebe des Lebens“ deckt, spielt hier erst einmal keine Rolle.
Ob es nun ein smartes Auftreten, ein sexy Körper, Humor oder ein hohes Sexappeal ist – in unseren Träumen bauen wir uns den perfekten Partner zusammen. Wir denken nicht einfach an irgendeine Person und sagen: „Jawohl, der passt.“
Im Gegenteil. Wir gehen in unserem Kopf durch, was wir bei Männern/Frauen mochten, die wir schon einmal getroffen haben oder die in unserem Bekannten- oder Freundeskreis verkehren. Dann schnippeln wir ein bisschen hier, ein bisschen da und zack – ist der ideale Mann/die ideale Frau für uns entstanden.

In unseren Träumen haben diese imaginären Figuren grundsätzlich keine Fehler, denn wer will sich schon in seiner eigenen Traumwelt mit Fehlern rumplagen? Nein, hier ist alles perfekt.
Und da ist der springende Punkt. Diesen Perfektionismus finden wir auch in Büchern, Filmen und Liedern. Und doch werden sie nie der Wahrheit entsprechen! Ein „existierender“ Mensch wird niemals fehlerfrei sein. Er wird schlechte Entscheidungen treffen, Probleme haben und von Krankheiten gezeichnet sein. Für uns Menschen wurde ein perfektes Ebenbild nicht vorgesehen. Das ist aber für manche schwer zu verkraften. Ich selbst suche ebenfalls nach einem Partner, der meinen Ansprüchen und Wünschen gerecht wird. Doch das ist so gut wie unmöglich.

Und irgendwann fängt dann das Singlesein an zu schmerzen. Man wünscht sich auch so glücklich zu sein wie die anderen, die einen Partner, der zu ihnen passt, schon gefunden haben.
Dies wird jedoch nicht geschehen, wenn wir an diesen träumerischen Idealen festhalten. Meine beste Freundin meinte mal zu mir, dass ich aufhören soll, so kleinkariert in der Welt herumzugucken. Nicht nur das Aussehen wäre wichtig, sondern auch der Charakter.
Da stimme ich voll und ganz mit ihr überein. Aber wer will einen Partner, mit dem er sich nicht gerne in der Öffentlichkeit zeigt oder für Fotos posiert, weil einem sein/ihr Antlitz nicht gefällt? Zudem hat man heutzutage ohne ein gewisses Aussehen gar keine Chance, überhaupt jemanden kennenzulernen. Natürlich wird es immer Menschen geben, die besser aussehen als man selbst. Aber eine gewisse Grundschönheit ist uns schon in die Wiege gelegt wurden. Dafür müssen das äußere und das innere Strahlen die perfekte Symbiose bilden.
Denn auch hier steht wieder im Vordergrund: WENN MAN MIT SICH SELBST ZUFRIEDEN IST, WERDEN ANDERE ES AUCH SEIN.


© a.k.heidmann


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