Alltag

(Hey Leute,)
es ist laut, verdammt laut. Die Leute, die reden und die Krach machen, das piepen der Kasse, die Geräusche der Kühlaggregate, das Summen der Computer und das blubbern der Kaffeemaschine im Büro. Alles wirrt und irrt in meinem Gehirn durcheinander. Weil die Umgebung mich beeinflusst. Weil ich das alles nicht ausblenden kann. Hier, in der Realität, wo alles scharfkantig und ernst ist, kann ich nicht abschalten und ich darf nicht träumen. Ich muss aufpassen, klar und wach sein, ob es da etwas für mich zu erledigen gibt, doch trotzdem nehme ich alles so seltsam verschwommen war.
Der Arbeitstag zieht an mir vorbei, völlig mit der Uhr im Gleichklang. Die Kollegen wuseln um mich herum: machen ihre Aufgaben...tun nichts, albern rum;... streiten sich.
Ich atme tief ein und aus. Versuche ruhig zu bleiben. Sei nicht ungeduldig, sei tiefenentspannt, auch wenn es bis Feierabend noch ein paar Stunden hin ist. Die beste Entspannung ist es dann doch, seine Gedanken niederzuschreiben. Ein Besucher kommt zur Tür herein, bringt Stimmung und Gerüche von draußen rein. Der Geruch von billigem Mittagessen strömt in den Raum. Die hektische Stimmung, die draußen im Verkaufsraum herrscht, macht sich breit. Alle wirbeln wieder durcheinander. Mit der Ruhe ist´s vorbei. Ich sitze weiter auf meinem Schreibtischstuhl, und versuche die Ruhe wiederzufinden...

Auf einmal tippt mich die Kollegin Breuer an die Schulter. "Robert, ich seh´ das du da etwas anderes als deine Arbeit machst."
Wie ertappt drehe ich mich um. Ich brauch´ doch auch mal ne´ Pause.
Oh, da kommt der Chef. Schnell das Fenster schließen.


© Robert Lier.scripts


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