Mer spare die Zick, weil dat macht jeda,
doch später dann froore: „Wat wor et denn heda?“
Dat Läwe flööt vorbei met Hektik und List,
un keiner weiß mehr, wo die Zick jetz is!
Beschreibung des Autors zu "„Verjet nit die Zick“"
Dieser gereimte Vierzeiler nimmt mit feinem Witz und schalkhafter Kritik eine zentrale Absurdität des modernen Lebens aufs Korn:
Wir optimieren Zeit, hetzen durch Tage, strukturieren Kalender – und merken nicht, dass das Leben selbst dabei verloren geht.
Der Ton erinnert bewusst;
humorvoll, sprachspielerisch, aber mit einer stillen Tiefe, die nachwirkt.
Die Reime sind charmant, fast harmlos – doch der Inhalt hält dem Leser den Spiegel vor.
Timo Ertel verknüpft hier Humor und Lebensphilosophie mit einem Seitenblick auf die Verzettelung der Gegenwart.
Der Reim kann sowohl zum Schmunzeln anregen, als auch zum Innehalten – ganz in der Tradition klassischer Humoristen mit Tiefgang.
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???? Verwendungsmöglichkeiten:
Als Kabinettstück auf Lesebühnen, Satireabenden, Kirchentagen oder Karneval
Für Kalender, Kabaretttexte, oder als Spoken-Word-Einstieg
Nichts bewegt die Sille dieser zähen Elemente.
Blätter werfen Schatten, in bewegungslosem Sein.
Allem bricht der Wille, selbst dem Geist versagt das Denken.
Stürme, die wir hatten, bilde ich [ ... ]
Ein Liebespaar an was bestimmtes dachte,
er brachte sie heim nachts nach dem Restaurant,
auf der Haustürtreppe sich Lust entfachte,
küssen, streicheln, die Freude nahm überhand.
Nach Kristallin der dunkelgrauen Nacht,
am Horizont das Licht des frühen Morgen.
Ganz sanft und zögerlich der Tag erwacht
grad so, als wollt die Helligkeit sich [ ... ]