Ich habe bei mir im Zimmer eine kleine Party veranstaltet. Dazu habe ich in “Lotti” (meinen originalen Jugendstil-Kronleuchter) ein Discolicht reingeschraubt und alle meine sechs Anne Clark CDs rausgelegt, dazu die von der Funkhausgruppe und mir noch welche von Welle:Erdball geholt. Was natürlich nicht fehlen darf, sind Vapes für alle. Meine Gäste waren:
August Stramm,
Gottfried Benn,
Kurt Tucholsky,
Hermann Hesse,
Friedrich Nietzsche,
Sigmund Freud.
Nun ja, Friedrich hat meine Kommode, wo die Stereoanlage draufsteht, vollgekritzelt, während Sigmund ihn vollgelabert hat, August (der eigentlich Postbeamter ist), hat meine Zettel sortiert und dabei interessiert gelesen, Gottfried und Kurt saßen auf dem Sofa und haben Nudeln mit Frischkäse gegessen und Herrmann hat auf der so vielleicht 7 Quadratmeter großen Tanzfläche getanzt. Ach ja, zu trinken gab es Energydrink und Matcha mit Tapiokaperlen. Am Ende konnte man kaum noch was sehen und mein Zimmer roch nach einer angenehmen Mischung aus Kiwi, Guave, Cola, Minze, Vanille, Erdbeereis, pinker Limonade, Zitronenjoghurt, Wassermelone, Wassermelonenenergydrink und Blaubeerlimonade.
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.