„Na, Poleon?!“, sagte Josef, in der heiligen Nacht revolutionsgeiler Garden, und fügte unentschlossen hinzu „ich will dir keine Fehler mehr vermachen, sondern allen Köpfen den, wie mir falsch erscheint, nötigen Abschnitt verpassen. Poleon schien tief erfreut und reagänzte gierlich, nein, er reagierte gänzlich und natürlich seiner Art entsprechend, wieder einmal völlig erwartet, aus dem Unerwarteten heraus, indem er sich auf eine Insel im Atlantik zurückzog, um dort kein Buch zu schreiben.

Es gab ja schon alles: Gesetzestafeln, Liturgien, wie auch sämtliche unveröffentlichte Werke unbedeutender Dichter, aus dem Land, in dem nicht nur die Zitronen verliehen werden, sondern bereits tiefe Einblicke in sehr detaillierte Ausschnitte gewährt wurden, wenn man nur potent genug war – finanziell gesehen. Ungeachtet der Überschreitung des Rubikon, im Parlament der Quatschologen aus Murksistan, vergöttlichte sich da gerade die Apostelin Engelsgleich, durch die Erbauung eines Denknichtmals aus Eselsblut.

Darin zu baden hatten andere schon vorausgesehen, aber probiert war bislang nur Eselsmilch worden – was es jetzt zu überbieten galt. Poelon erwog demzufolge einen Springinsfeldzug gegen die Pyramiden, besetzte die Zahl Pi, verlief sich jedoch kurz darauf im Labyrinth des Maxitaurus, um den Stierkampf mit sich selbst als Torero nicht zu verpassen. Er setzte an, warf die Tortilla, traf einen Stein, der Albert hieß mit der Zehenspitze und jaulte wie der Hund von Baskerville, am Palmsonntag.

Dann fing es leider zu regnen an, worauf alle weiblichen Expeditionsteilnehmer nass wurden und in 9 Monaten mit einer Überraschung aufzuwarten gedachten. So etwas hatte die Welt schon 1000mal gesehen, nachdem es Zoom gemacht hatte. „Nett“, meinte Pythagoras, an einigen Quadraten herumnestelnd, „sehr nett“ sogar, aber Kahl der Kahle schlug ihm einfach seinen Göffel über den Eierkopf, worauf alles verstummte, als begänne gleich ein Sandsturm im Wasserglas.

„Komm, Pliziert, zier dich doch nicht so“, flötete Katharina die Reine, hinter den Scheinfassaden genau des Generals, der nichts besser konnte als Betthasen jagen und ein wenig Ländereien verschenken, an jemanden, der den größten Hunger nach Eingemachtem besaß. Dies geschah aber nicht zu der Zeit, als Ratatatattliah, zusammen mit Dschingderassasbumsiskhan durch die Wüste Gabi zog um sie kurz zu fassen.

Süßholz Raspelutin wollte das natürlich vorausgesehen haben, weshalb er die sieben goldenen Serienplagen dem Zarewitsch in Aussicht gestellt und Kassandra übersehen hatte, ohne sie jedoch überzeugen zu können. Sie blieb ihr Leben lang leidig, ritt auf dem Trojanischen Pferd nach Kanossa und übergab sich dort vor dem Papst, mitten in den alten Schnee der Zwergen Berge hinein, die ja bekanntlich auch zu siebt waren.

Vergeblich versuchte inzwischen der Prinz vom Weißen Rössl, am Sankt Nimmerleinssee den Wirt wach zu küssen, ohne den man bekanntlich keine Rechnung machen sollte, auch nicht wenn die Zahl 666 darin vorkommt, zurück, oder außen vor bleibt, weil Adam kein Riese war. Gift und Galilei von Frankenstein – das liegt in der Nähe von Berlichingen – sahen zu und wurden sofort als Voyeure gebrandmarkt, obwohl sie weise waren.

Nicht aus dem Morgenland, nicht aus dem Abendland, nicht aus dem Land des Lächelns, aber direkt von hinter dem Mond, strömten nun die Marsmenschen herbei, die sich genau um 11 Uhr 11 Abortszeit, in Venedig, unter der Seufzerbrücke, in herumtanzende Wischmopse verkleidet hatten, damit man schuldige Schafe, willfährige Ziegen und kleine Amtsriesen dem Gott der Verdammnis, der in Krummhausen wohnte, abopfern konnte.

Die entsprechenden Gesetzesvorlagen, hatte die Vollversammlung der Verrückten Nationen vorher ausbaldowert, nein, zurechtgeschummelt, oder besser: abgekartet? Keiner weiß, doch jeder spricht, von der Wahrheit mit Gesicht, die sich im Schmutz der Ewigkeit, jeden blöden Sch… verzeiht. Direkt daneben aber schauten die nie für etwas Verantwortlichen zu, nein, besser, mit in die Röhre, um in der weitesten Ferne das Gebirge zu entdecken, von dem wir alle verschüttet werden. So logisch kann Schicksal sein!

Ungeordnete Streiflichter aus der Nebenzeit

© Alf Glocker


© Alf Glocker


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