Die Sonne geht still auf. Vögel tragen ein sanftes Morgenlied vor.
Wo warst du.
Wo warst du da immer. Fragst du dich das.
Du warst immer da. Auch wenn du hart zu dir warst. Wenn dir Etwas misslang.
Als du das Laufen erlerntest und das Fallen.
Das Sonnenlicht dir die Sicht nahm und du dabei gelächelt hast. Und den Menschen um dich herum zugetan warst. Ohne Pfand. Mit Zauber in den Augen.
Als Dinge passierten, die deiner Welt einen grauen Anstrich gaben.
Du warst immer noch da. Wolltest schreien. Wolltest davon laufen. Nur weg von dir selbst.
Die Sonne, wenn die ersten Vögel am Morgen ihren Lebenswille vortragen, ist warm.
Da stehst du nun.
Und versuchst dein Bestes.
Und da ist ein Funken in uns allen. Der uns antreibt.
Der dein Herz berührt und dir sagt: All dein Denken, all dein Fühlen, all dein Handeln:
Mindert dich nicht.
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
„Schau doch wie die Bäume blühen“
flüstert mir mein Freund ins Ohr.
„Siehst du wie die Jahre ziehen?!“
frage ich ihn voll Humor –
aber er geht nicht drauf ein,
denn er lässt [ ... ]