Traurigkeit übernachtet in mir. Und am Tag ist sie versucht, mich in die kommende Nacht zurück zu holen.
Traurigkeit. Schaut mich an. Menschliche Traurigkeit. Keiner ist endschuldigt. Alle wollen weg von ihr. Wollen glücklich in die Nacht. Und am Tage ihr aus dem Wege gehen.
Traurigkeit regiert mich. Und ich weiß, auch dich. Aber keiner will ihr begegnet sein. Keiner will sie kennen.
Wie einsam sie wohl ist, die Traurigkeit? Keiner mag sie umarmen.
Keiner mag ihr in die Augen schauen. Wie traurig ist das.
Wie traurig sind wir in der Nacht?
Und erst die Traurigkeit?
Wach will ich ihr begegnen.
Nur ein freundliches Lächeln reicht vielleicht.
Das Leben isst einen dunklen Alptraum und
verdaut ihn zu einer romantischen Insel,
die man angeblich verschieden interpretieren
kann, darf, soll, nein, unbedingt muss!
Denn ungestüm [ ... ]
Wenn Macht regiert durch Angst und Schrecken,
Blutspuren manch Bürgersteig bedecken.
Mord und Totschlag den Tag „versüßen“,
Menschen mit ihrem Leben büßen.
Licht malt helle Leuchtspurbahnen
in den Alterungsprozess,
Dinge, die von weither kamen,
setzen sich in Träumen fest,
die dir längst Vergangenes bringen
und dein Hiersein noch [ ... ]
Du findest die Hose! Aber die
Strümpfe sind weg. Du suchst die
Strümpfe. Und findest das Hemd.
Und findest die Schuhe. Und den
Schal. Nur nicht die Strümpfe.
Dann setzt Du die Brille auf. [ ... ]