Geschenke Schlamassel

Die heutige Geschichte findet an dem Tag vor Weihnachten statt.
Wie jedes Jahr , kaufen massenhaft Leute erst auf den letzten Drücker die Geschenke für die Familie. So auch unser Held in dieser Geschichte.
Schon als er am frühen morgen um 13:21 aufstand , hatte er das Gefühl , etwas sehr wichtiges vergessen zu haben. Er dachte angestrengt ein paar Minuten nach , was er denn vergessen haben könnte und kam schließlich zum Schluss , dass er es vergessen hatte. Da zu viel Nachdenken am morgen schädlich für die Hirnzellen ist , ging unser Held ins Bad , um wie jeden morgen bei lauter Radiomusik duschen zu gehen. Als er dann bei lauwarmen 28 Grad duschte und lautstark den Song Last Christmas mit sang , wurde es ihm schlagartig bewusst. Er konnte nicht singen . Nein, warte , da war noch was anderes ... Ach ja! Er hatte vergessen die Geschenke für seine Eltern und seinen Großeltern , welche sich für den 24. angemeldet haben , vergessen zu kaufen! ,,Ohhhhh verdammt !" dachte er und damit lag er genau richtig. Er duschte noch schnell fertig und war dann nach seinem morgendlichen Fußnägel schneiden und anziehen endlich Aufbruchs bereit. Nur hatte er ein kleines Problem. Da er sich eine Woche zuvor ein neues Fahrrad gekauft hatte , dass er sich im nachhinein gedacht , besser zu Weihnachten wünschen hätte sollen , hatte er jetzt nur noch 20 Euro übrig hatte.
Er beschloss aber trotzdem sich nicht von der Realität betrüben zu lassen und packte sein Fahrrad und fuhr zum nächsten großen Einkaufszentrum. Gerade als er sich dabei erwischte , wie er sich gewohnter weise eine Packung Lebkuchenherzen kaufen wollte , erinnerte er sich wieder daran , weshalb er überhaupt hierher gefahren war. Er machte sich zunächst einen Plan , für wen er sich zuerst Geschenke besorgen sollte. 1. Mama , 2. Papa , 3. Oma und 4. Opa
( 3. und 4. sollten keine Kartenspiele oder Süßwaren bekommen , da sie sonst wieder die ganze Nacht wach sind und ganz hippelig mit den Karten spielen würden).
Nachdem also die Reihenfolge für die Suche der Geschenke nun feststand , machte unser Held sich auf , wie sein Vorbild Indianer Jones , sich durch die Menschenmassen zu drängen und nach dem heiligen Schokokopf mit Erdbeermarmeladen Füllung zu suchen, welche seine Mutter so liebte . Er hatte Glück , da nur noch 2 Stück da waren und der Preis für einen nur 3,80 Euro betrag , da diese mit einem gut gemeinten Weihnachtsrabatt besegnet worden waren. Er packte schnell den besser erhalteneren Schokokopf in seinen Einkaufswagen , welcher von einer alten Dame am Eingang zuvor aus versehen losgelassen worden und mit einer erstaunlichen Geschwindigkeit in die für die Festtags Stimmung erbauten Weihnachtskugel - Pyramide gekracht ist , an dem unser Held zufällig gestanden war und sich dachte , dass die alte Dame ihn den Einkaufswagen als eine art Weihnachtsgeschenk geben wollte, genommen hatte.
Nun stand das Geschenk für seinen Vater an . Da dieser schon lange darüber klagte , dass er keine anständige Krawatte mehr besäße , ging unser Held geschwind in die Tschibo Abteilung , um sich nach einer solche umzusehen. Er traute seinen Augen nicht , als er die Horenden Preise von 8-19 Euro pro Krawatte erblickte , aber er hatte nicht mehr viel Zeit , weshalb er sich einfach eine Krawatte für 7,99 Euro schnappte , auf der gelbe Enten mit Regenschirmen abgebildet waren. Er eilte mit seinem Einkaufswagen in die Drogerie Abteilung des Einkaufszentrums , um seiner Großmutter ein schönes , gut duftendes Duschgel zu kaufen , da diese immer so sehr nach alten Leuten roch und er einfach nicht verstand , wie man sich so ein Duschgel überhaupt kaufen konnte , sodass man freiwillig so roch . Er erinnerte sich auch noch daran , dass sein Großvater immer darüber klagte , dass er nicht mehr so gut hören konnte , weshalb er sich kurzerhand ein Jumbo Paket Ohrenstäbchen griff und mit all seinen erworbenen Sachen zur Kasse rannte . Dort angekommen , wartete er knapp eine halbe Stunde , bis er endlich seine Waren auf das Fließband legen konnte , an dem er 3 weitere Klassenkameraden traf , die das gleiche wie er durchleiden mussten. Da die etwas ältere Kassiererin sich etwas Zeit nahm , jede Ware einzeln gründlich abzuziehen , rechnete unser Held schnell im Kopf durch , was denn so alles für kosten gleich auf ihn zukommen würden und war positiv erstaunt , dass die ganzen Sachen nur 17,30 Euro kosten würden . Um sich selbst für seine Mühen zu belohnen , packte er noch ( für sich selbst natürlich) eine Packung Jelly Beans auf das Band . Als er dann endlich aus dem Supermarkt herausgekommen war , fiel ihm auf , dass er eine klitze kleine Kleinigkeit vergessen hatte. Er hatte keine Tüte gekauft. Wie sollte er es denn jetzt schaffen , mit dem Fahrrad wieder nach Hause zu fahren? Es waren zwar nur 2 Kilometer , doch die ganzen Sachen unbeschadet nach Hause zu bringen , schien dann doch unmöglich zu sein. Er wollte nicht allzu lange Trübsal blasen, weshalb er sich entschloss , seine Weihnachtsgeschenke kurz in seine Arme zu nehmen und schnell den Einkaufswagen wegzubringen. Er stellte auch angenehm überrascht fest , dass eine 2 Euro Münze aus dem Einkaufswagen Schlitz auftauchte , die er kurzerhand an sich nahm . Er ging zurück zu seinem Fahrrad , an dem nun ein Obdachloser kampierte , der viele Plastiktüten besaß. Unser Held glaubte nun wieder an die Weihnachtswunder und fragte den Obdachlosen , ob er ihn eine Tüte im Tausch gegen die 2 Euro Münze ( aus dem Einkaufswagen) tauschen wollte. Da der Obdachlose in seinem früheren Leben Münzsammler war , roch er sofort das Geschäft , als er diesen höchst seltenen 2008 2- Euro Fehldruck , im Wert von über 9 Millionen Euro zu Augen bekam. Unser Held war sichtlich sprachlos als der nette Obdachlose ihm sogar 2 Plastiktüten im Tausch gegen die 2 Euro gab , weshalb er diesen nach dem Tausch noch einmal innig umarmte , bevor er seine Heimreise mit dem Fahrrad antrat.
Unser Held konnte grad noch so alle Geschenke notdürftig mit einem Klebeband und einer alten Bild Zeitung verpacken , sodass er , zumindest seiner Meinung nach , die von seiner Familie gewünschten Geschenke parat hatte.

© Octavian

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axel c. englert
Uwe
possum
Angélique Duvier

Beschreibung des Autors zu "Geschenke Schlamassel"

Ich hoffe , dass es euch nicht genauso wie dem Helden in dieser Geschichte ( und mir ;) ) geht und ihr schon alle Geschenke für eure Familie gekauft habt :) .

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Kommentare zu "Geschenke Schlamassel"

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